Norderstedt. 14 Künstlerinnen und Künstler aus Schleswig-Holstein haben sich zu einem ungewöhnlichen Projekt zusammengefunden: Sie haben die Oberkörper von Frauen unterschiedlichen Alters in Gips nachgebildet. Die Künstler wollen damit auf den Kampf gegen den Brustkrebs aufmerksam machen. Die Stadtwerke Norderstedt zeigen die Wanderausstellung noch bis Sonnabend, 14. November, im Foyer an der Heidbergstraße.

Ergänzt wird die Ausstellung mit vielfältigen Informationen rund um die Programme zur Brustgesundheit. "Brustkrebs und Mammographie-Screening in Schleswig-Holstein" heißt der Vortrag von Dr. med. Timo Gomille. Der Radiologie aus Pinneberg wird morgen ab 19 Uhr referieren. Anschließend erläutert Dr. med. Frank Hoffmann vom Projekt "discovering hands" in Duisburg, was sich hinter dem Thema "Tastuntersuchung durch blinde Frauen" verbirgt.

Unter der Überschrift "Männer leiden mit" lädt die Frauen-Union Norderstedt ab 19.30 Uhr zu einer Gesprächsrunde mit Herbert Paschen ein - der ehemalige Landtagsabgeordnete und frühere Bürgervorsteher wird erstmals öffentlich darüber sprechen, wie er und seine inzwischen verstorbene Frau, die ehemalige Stadtpräsidentin Charlotte Paschen, auf die Diagnose Brustkrebs reagiert haben. "Plötzlich ändert sich das Leben, was bisher wichtig war, gerät völlig in den Hintergrund", sagt Paschen. Ein Jahr haben er und seine Frau gegen die bösartige Geschwulst in ihrer Brust gekämpft, ehe Charlotte Paschen den Kampf verloren hatte. Ihr Mann hat mit ihr gelitten und stand ihr in ihrer schwersten Stunde zur Seite.