Vor 100 Jahren gelang es dem Piloten und Ingenieur Hans Grade, das erste dauerhaft flugfähige Flugzeug in Deutschland zu bauen und zum Beweis auch einen Parcours zu fliegen.

Dieser Pionier der Luftfahrt hat den leichten Eindecker "Libelle" entworfen. Sein kleines Flugzeug wog nur 200 Kilogramm und erreichte eine Geschwindigkeit von 60 Kilometer pro Stunde. Hans Grade baute eigens für diese Maschine einen Motor. Den Rest des Fliegers konstruierte er aus Holz und Stahl.

Den Beweis, dass sein Eindecker "Libelle" auch fliegt, trat der Flugpionier vor 100 Jahren an. Um Anerkennung zu erfahren, musste er auf dem Flugplatz Berlin-Johannisthal zwei Punkte, die 1000 Meter voneinander entfernt lagen, in Form einer Acht umrunden und zur Ziellinie zurückkehren. Für die Strecke benötigte er zwei Minuten und 43 Sekunden, seine Flughöhe betrug 30 Meter.

Am nächsten Tag schaffte er es sogar, die Route mehrmals zu fliegen! Dafür wurde Hans Grade mit dem Lanz-Preis der Lüfte ausgezeichnet - benannt nach Karl Lanz, dem Stifter und Förderer der Luftfahrt. Anschließend unternahm Hans Grade Schauflüge in Hamburg, Bremen, Breslau und Magdeburg.