Ab 14. Dezember gibt es keine Direktfahrten mehr zum Hamburger Hauptbahnhof. Dafür werden die Züge am Abend alle 20 Minuten fahren.

Kreis Segeberg. Die Durchfahrt der AKN zum Hamburger Hauptbahnhof wird wieder abgeschafft. Dafür wird die Taktung der Züge auf den Linien A1 und A2 ab Montag, 14. Dezember, in den Abendstunden verbessert: Nach einem Beschluss der Länder Hamburg und Schleswig-Holstein sollen die Züge zwischen Kaltenkirchen und Hamburg-Eidelstedt sowie zwischen Ulzburg-Süd und Norderstedt-Mitte im 20-Minuten- und nicht mehr wie bisher im 40-Minuten-Takt verkehren. Die Zahl der Züge werde somit verdoppelt. Damit die Fahrgäste in Eidelstedt zukünftig nicht zu lange am Bahngleis warten müssen, wird die S-Bahn-Linie 3 zwischen Altona und Elbgaustraße auch sonnabends in beiden Richtungen bis 21 Uhr im 10-Minuten-Takt fahren.

Schleswig-Holsteins Verkehrs-Staatssekretärin Karin Wiedemann sagte am Mittwoch in Kiel: "Das Ziel ist es, die Attraktivität der Strecken weiter zu steigern und das Fahrgastpotenzial im Nordwesten der Metropolregion Hamburg besser zu erschließen." Gemeinsam mit Stephan Hugo Winters, dem Staatsrat der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt in Hamburg, erhofft sich Wiedemann mittelfristig eine weitere Steigerung der Fahrgastzahlen, da jetzt auch in den Abendstunden attraktive Reiseverbindungen in die Hamburger Innenstadt geboten werden.

Gleichzeitig erklärten beide Länder den seit 2004 laufenden Pilotversuch, in den Randzeiten der Morgen- und Abendstunden einzelne AKN-Züge bis zum Hamburger Hauptbahnhof durchfahren zu lassen, für beendet. Zwar habe die AKN in der Testphase die Fahrgastzahlen steigern können, jedoch sei der finanzielle Aufwand unverhältnismäßig hoch, so Wiedemann. Den Zuschussbedarf von 600 000 Euro im Jahr haben sich Hamburg und Schleswig-Holstein seit 2004 im Verhältnis 75 zu 25 aufgeteilt. AKN-Sprecher Jörg Minga sprach Anfang des Jahres von 700 000 Fahrgästen, die seit Dezember 2004 die Durchfahrt zum Hauptbahnhof genutzt hätten und von einer Steigerung der Fahrgastzahlen von 130 Prozent seit 2005.

In ihrem Beschluss bemängeln Wiedemann und Winters, dass von den umsteigefreien Verbindungen nur Fahrgäste mit Zielen zwischen Holstenstraße und Hauptbahnhof profitiert hatten. Personen mit anderen Zielen hätten weiterhin umsteigen müssen. Das neue Angebot richte sich an einen erheblich größeren Kundenkreis, da alle Fahrgäste im Einzugsbereich der Linien A1, A2 und S3 von der höheren Zugdichte Vorteile haben.

Im Einzelnen soll sich zum Fahrplanwechsel am 14. Dezember ändern:

Linie A1 zwischen Hamburg-Eidelstedt und Kaltenkirchen: In beiden Richtungen von Montag bis Freitag bis 23 Uhr und am Sonnabend bis 21 Uhr im 20-Minuten-Takt. Bislang verkehren die Züge montags bis freitags ab 20.40 Uhr, sonnabends ab 16.40 Uhr nur im 40-Minuten-Takt.

Linie A2 zwischen Kaltenkirchen und Norderstedt-Mitte: Die Linie wird an den neuen 20-Minuten-Takt bis 23 Uhr angepasst. Damit wird der Anschluss an die Züge der Linie A1 sichergestellt. Bislang endet der 20-Minutentakt von montags bis freitags um 21 Uhr, sonnabends um 17 Uhr.

Linie S3 der S-Bahn Hamburg: An Sonnabenden wird die S-Bahn-Linie zwischen Altona und Elbgaustraße in beiden Richtungen bis 21 Uhr im 10-Minuten-Takt fahren. Bislang verkehrt die S3 auf diesem Abschnitt sonnabends ab 17 Uhr nur im 20-Minuten-Takt.