“Geh'n wir Taubenvergiften im Park“, sang Georg Kreisler schon 1958. Diesem Motto würde sicher gern so mancher folgen, dem die Stadttauben mal wieder aufs Auto geschietert oder gurrend die Ruhe geraubt haben.

Doch das Töten der Tiere ist keine Lösung und praktisch nicht durchsetzbar, weil das sofort und zu Recht die Tierschützer auf den Plan rufen würde. Vielmehr sollten sich Menschen und Tauben arrangieren, miteinander leben, wie sie es seit Jahrhunderten tun. Das funktioniert am besten, wenn die Vögel in Taubenschlägen gehalten werden. So kann die Stadt die Vermehrung kontrollieren, durch richtiges Futter bleiben die Tiere gesund. Und: Sie verteilen ihren Kot nicht mehr wahllos auf Straßen, Dächern und Terrassen. Mit knapp 7000 Euro sind die Kosten für die hölzernen Verschläge nicht hoch. Daher sollte Norderstedt dem Beispiel anderer Städte folgen und den Tauben ein Zuhause bieten.