Feueralarm in Norderstedt-Glashütte: In der Nacht zum Freitag ist an der Segeberger Chaussee der Neubau eines Kinderheims ausgebrannt.

Norderstedt. Die Polizei geht von einem Schaden von mehr als 100 000 Euro aus. 60 Feuerwehrleute aus den Ortsteilen Glashütte und Harksheide waren im Einsatz. Außerdem forderte die Einsatzleitung das Drehleiterfahrzeug aus Garstedt inklusive Besatzung an.

In dem fast fertig gestellten Neubau wollte eine Organisation aus Kiel ein Heim für Kinder mit psychischen Problemen wie Bulimie oder Borderline-Syndrom einrichten. Die Bauarbeiten hatten im April begonnen. Das mit Kunstschiefer gedeckte Dach bereitete der Feuerwehr bei den Löscharbeiten große Schwierigkeiten: Um an den Brandherd zu gelangen, mussten die Einsatzkräfte die übereinander vernagelten Schindeln auseinander reißen.

"Es hat nur etwas gezüngelt, dann rannte eine ganze Flammenwelle von einer Seite zur anderen", berichten die Nachbarn Marcus (35) und Christina Wien (33). Mit dem erst vier Monate alten Conner auf dem Arm beobachten sie die Löscharbeiten: Andere Nachbarn berichten, die Handwerker hätten erst eine Stunde vor dem Ausbruch des Brandes die Baustelle verlassen. Angeblich sei an einer Gaube geschweißt worden. Die Segeberger Chaussee wurde wegen der Löscharbeiten mehrere Stunden gesperrt. "Nach dem bisherigen Ermittlungsstand scheint eine technische Ursache für den Ausbruch des Feuers wahrscheinlich", sagt Polizeisprecherin Silke Tobies.

Auch die Freiwilligen Feuerwehren aus Kaltenkirchen und Oersdorf waren in der Nacht zu Freitag im Einsatz. Sie löschten an den Schmalfelder Kurven mehrere Rundballen mit Heu, die vermutlich vorsätzlich in Brand gesetzt wurden.