Das 22. Konzert “Music from Scotland“ in Juhls Gasthof spielte 800 Euro in die Kasse des Naher Schulvereins.

Itzstedt. "Ik heff mol en Hamburger Veermaster sehn", spielte Gerhard Braas auf seiner Smallpipe, und rund 300 Zuhörerinnen und Zuhörer sangen und summten mit. Der Kaltenkirchener Dudelsack-Spieler sorgte mit seiner Smallpipe und seinen Shanties für die leiseren Töne beim 22. Treffen der Piper und Drummer in Juhls Gasthof in Itzstedt.

Sprunghaft schnellte die Phonzahl mit der Dudelsack-Band "North Frisian Pipes and Drums", mit den "Hamburg Caledonian Pipes and Drums" und den "Scottish Volonteers" in die Höhe. Wenn sieben Piper voll Lust und Lungenkraft in ihren Dudelsack blasen und die Trommler loslegen, wird es laut, beispielsweise mit traditionell schottischen Dudelsack-Songs wie "The Blue Bells of Scotland", "Mal of Kintyre" oder dem patriotischen irischen Lied "The Minstrel Boy".

Seit mehr als 20 Jahren spielen die "North Frisian Pipes and Drums" auf dem Dudelsack-Konzert "Music from Scotland" in Juhls Gasthof in Itzstedt auf. Bis zum vorigen Jahr hießen sie "Watten-Pipeband Hattstedt".

Inzwischen hat sich die von Itzstedts Glaskünstler Uwe Fossemer und Gunnar Tilge, Pipe-Major der "Hamburg Caledonian Pipes and Drums", gegründete Veranstaltung zu einem Treffen von Pipern und Drummern aus ganz Deutschland entwickelt. So reisen die "Scottish Volonteers" einmal im Jahr aus der Pfalz nach Itzstedt. Beim ersten Konzert vor 22 Jahren spielte nur eine einzige Band, die "Hamburg Caledonian" mit Tilge als Pipe-Major.

"Das Besondere ist die Gastfreundschaft hier in Itzstedt", sagt Tilge. Alle Musiker haben ihre Stamm-Gastgeber. "Und wenn die mal in Urlaub sein sollten, bekommen die Übernachtungsgäste den Haustürschlüssel", freut sich Tilge über das Vertrauen der Itzstedter zu ihren "Pipern". Die "Hamburg Caledonian" tritt mit sieben Dudelsack-Spielern und drei Trommlern an. Die Dudelsack-Bälge sind aus dem gleichen Stoff hergestellt wie die Schottenröcke, zu denen weiße Hemden, schwarze Westen, dicke, weiße Kniestrümpfe und die typischen Schuhe der schottischen Highlander-Tracht getragen werden.

Alle Musiker spielen ohne Honorar und tragen ihre Reise- und weitere Kosten selbst. Denn das Dudelsack-Treffen ist ein Benefizkonzert für den Naher Schulverein. "In diesem Jahr konnten wir 800 Euro einsammeln", sagte Stefan Richter, der im vorigen Jahr die Organisation des Konzerts "Music from Scotland" von Uwe Fossemer übernahm.