Die neue Strecke verbindet Glashütte und Harksheide/Norderstedt-Mitte. Sie ist auch überregional bedeutsam.

Norderstedt. Darauf haben die Radler lange gewartet, nun wird eine wichtige Lücke im Norderstedter Wegenetz geschlossen: Die Bauarbeiten für die Verbindung von Harksheide nach Glashütte haben begonnen. Der neue Weg führt von der Schleswig-Holstein-Straße in Höhe der Einmündung am Exerzierplatz relativ geradlinig durch die Feldmark zur Straße am Jägerlauf, Höhe Großer Born.

Im zweiten Bauabschnitt soll der vorhandene Geh- und Radweg an der Straße Am Exerzierplatz von der Schleswig-Holstein-Straße bis Höhe Trakehner Weg ausgebaut werden. "Ich habe schon gar nicht mehr damit gerechnet, dass wir diese Lücke jemals schließen können. Nun freue ich mich natürlich umso mehr über den Baubeginn", sagt Olaf Nischik, der im Norderstedter Rathaus für die Radwege zuständig ist. Der Stadt fehlten Grundstücke, um das Projekt zu realisieren. Nun sind die Flächen verfügbar, mit dem Bebauungsplan für das Neubaugebiet Großer Born seien die planungsrechtlichen Voraussetzungen für den Lückenschluss geschaffen. Der neue Weg ist zwar nur 660 Meter lang, aber: "Er ist nicht nur für die Stadt wichtig, sondern auch von überregionaler Bedeutung", sagt Nischik. Die Verbindung aus dem Osten der Stadt nach Harksheide und weiter zum Rathaus in Norderstedt-Mitte sei auch Teil des Radverkehrskonzeptes im Kreis Segeberg und ein Zubringer im landesweiten Streckennetz.

Der östliche Endpunkt Jägerlauf/Großer Born habe eine wichtige Funktion als Verteiler. Nach Osten könnten die Radler über die neu ausgebaute Straße Grüner Weg fahren, nach Süden führt die Strecke durch den Ossenmoorpark und über die Segeberger Chaussee hinweg zur Straße Am Ochsenzoll und damit zur Stadtgrenze mit Hamburg. Von der Straße Am Exerzierplatz kämen die Radler nach Norderstedt-Mitte und von dort an der AKN-Trasse weiter nach Norden.

Rund 200 000 Euro investiert Norderstedt in den neuen Radweg und in den Ausbau der vorhandenen Geh- und Radwege westlich der Schleswig-Holstein-Straße. Die neue Verbindung soll einen Asphalt-Belag bekommen, für die 180 Meter lange Ausbau-Strecke wird graues Betonpflaster verwendet. Beide Wege werden drei Meter breit.

Nun arbeitet Nischik daran, eine weitere Lücke im Radwegenetz zu schließen. "Es fehlt noch eine Verbindung vom Nordportbogen zur Gärtnerstraße", sagt der Planer. Rund 200 Meter lang sei das Stück, das besonders wichtig sei, damit die Radler die viel befahrene Ohechaussee sicher überqueren können. Das sei an der Einmündung Nordportbogen möglich, da dort eine Ampel installiert sei. Die Gärtnerstraße verlaufe aber weiter westlich. Wenn dieses Teilstück gebaut sei, könnten Radfahrer im Westen Norderstedts weitgehend durch die Natur von Hamburg bis fast zur nördlichen Stadtgrenze fahren. Der Bau scheiterte bisher, weil die Stadt das nötige Grundstück noch nicht hat.