Der Kreis Segeberg nimmt an dem bundesweiten Forschungsprojekt “Aus Fehlern lernen - Qualitätsmanagement im Kinderschutz“ teil.

Kreis Segeberg. Als Partnerkommune will das Jugendamt des Kreises mit weiteren Kommunen bundesweit genau hinschauen, um die Kinderschutzarbeit in der Region nachhaltig zu verbessern.

Immer wieder taucht die Frage auf, wie es sein kann, dass Kinder unterernährt in der elterlichen Wohnung aufgefunden werden, dass Eltern ihre Kinder verwahrlosen lassen, sie jahrelang wegsperren, ohne dass jemand darauf aufmerksam wird. Seit den tragischen Fällen in Bremen, Schwerin oder Hamburg ist der Kindesschutzauftrag zunehmend in den Vordergrund gerückt.

Angeleitet werden die 42 Kommunen in ihrem Arbeitsprozess von Forscherinnen und Forschern des "Kronberger Kreises für Qualitätsentwicklung e.V." und der Alice Salomon Hochschule in Berlin. Bis November 2010 wird der Kreis mit der Modellkommune Rendsburg-Eckernförde und der Partnerkommune Herzogtum Lauenburg ihre Kinderschutzsysteme auf Schwachstellen und Stärken überprüfen. Gemeinsam mit den unterschiedlichen Akteuren aus den Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe, Gesundheitshilfe, Schwangerschaftsberatung, Frauenhilfe, Polizei und Justiz sollen Wege erarbeitet werden, die Praxis der Kinderschutzarbeit zu reflektieren und gegebenenfalls aus Fehlern zu lernen.