Schweigen im Walde

Eine "gläserne Kirche" für die Landesgartenschau?

Verstehe mir einer Norderstedt! Da gibt es einen Mann, der eine gute Idee hat für Norderstedt, eine Idee für die geplante Landesgartenschau, eine Idee für die Kirchen, eine Idee für eine Menge von Menschen - wie gesagt: eine gute Idee - er will eine gläserne Kirche auf dem Gelände der zukünftigen Landesgartenschau bauen lassen.

Man kann über diesen Mann denken, was man will, es geht ausschließlich um die Idee: eine Kirche bauen, jetzt in dieser Zeit, ein Zeichen, weit zu sehen! Und was ist? Statt, dass alle Kirchengemeinden zusammenrücken und laut vor dem Volk und der Politik verkünden "Ja, das finden wir gut, so haben wir auch immer einen wunderbaren Ort, an dem wir einzeln oder zusammen feiern können" - Nein, nur Schweigen im Walde!

Und die Politik? Keiner wird öffentlich - trauen sie sich nicht, weil der einzelne Politiker keine eigene Meinung hat? Haben sie kein Interesse daran, dass diese etwas ausdruckslose Stadt endlich einmal eine Art Wahrzeichen bekommt, das nicht zur Wirtschaftslandschaft gehört? Und die Landesgartenschau, braucht sie nicht einen Anziehungspunkt? Die Gastronomie am See wird verschoben auf..., der Umbau der Ruine - wird er oder wird er nicht?... Wasserskianlage - nein danke!

Es ist eine Vision, die die Stadt nur ein Fleckchen Grund auf dem Landesgartenschaugelände kostet, eine Idee für erst einmal fünf Jahre, eine Idee, für die sich inzwischen eine Mengen Menschen, Architekten und Firmen begeistern.

Ch. Lehmann, Norderstedt

Schneckentempo

"Norderstedt setzt in Krippe und Hort nur auf Durchschnitt" - NZ vom 10. September

Norderstedts Stadtmühlen mahlen im Schneckentempo. Die DRK-Kindertagesstätte in Norderstedt möchte in ihrer Einrichtung Krippenplätze anbieten. Der Antrag dazu wurde vor einem Jahr (!) gestellt. Bis heute heißt es von Seiten der Stadt: "Der Antrag läuft!" Möglicherweise kann die Krippe im Sommer 2010 starten. Ich habe meine Tochter angemeldet, da war ich im vierten Monat schwanger. Im nächsten Sommer werde ich wieder arbeiten. Ob es die Krippenplätze bis dahin gibt?

Katrin Heß, per E-Mail

Verkorkste Straße

"Sonntagsbummel auf der Ulzburger Straße" - NZ vom 21. September"

"Der Bereich zwischen Rathausallee und Harckesheyde soll attraktiver werden", heißt es in einem Kernsatz. Ja, einverstanden, nur dann darf man nicht gerade mal 13 Prozent des erwähnten Abschnitts attraktiver, sprich beruhigter machen wollen!

Tatsache ist doch: Die Ulzburger Straße ist zwischen Langenharmer Weg und Harckesheyde weder eine bequeme, bürgerfreundliche Einkaufs- und Geschäftsstraße noch eine Kfz-freundliche Durchgangsstraße. In diesen Beziehungen ist sie völlig verkorkst. Daran würden auch die angedachten Minilösungen nichts ändern. Da hilft nur eine mutige radikale Lösung, die die Ulzburger Straße entlastet, dagegen aber die gut ausgebaute Falkenbergstraße und die Schleswig-Holstein-Straße besser auslastet. Und das könnte heißen: Der Bereich der Ulzburger Straße zwischen Steindamm und Waldstraße wird Tempo-30-Zone. Es werden zwei Kreisel eingerichtet, einer an der Einmündung Moorbektwiete, einer an der Einmündung Waldstraße. Außerdem sollte der kleine Abschnitt des Weges am Denkmal in Richtung Cordt-Buck-Weg Einbahnstraße werden, und der Glashütter Weg sollte in Höhe der Straßenschwellen - unter deren Beibehaltung natürlich - lärmmindernd auf durchgehende, einheitliche Breite gebracht werden. Außerdem benötigt die Ulzburger Straße an der östlichen Seite einen Radweg. Zudem sollten alle Radwege auf der Ulzburger Straße in beiden Richtungen befahren werden dürfen.

Das Ganze ist zugegeben eine Maximallösung, für mich aber die einzig vernünftige.

Werner Meier, per E-Mail

Kein breiter Konsens

Politik in Norderstedt

Norderstedt wäre eine wirkliche Idee voraus, wenn bei wichtigen Sachentscheidungen endlich ein breiterer Konsens in der Stadtvertretung erreicht würde. Stattdessen werden die hauchdünnen Mehrheiten gepflegt. Es sind doch nicht nur die "Abtrünnigen". Es sind genauso die aufnehmenden Parteien. Bei Mandatsträgern, die über die Liste gewählt wurden, wäre die Niederlegung des Mandats die adäquate Maßnahme.

Die Verwaltung muss nur die richtigen Zeitpunkte nutzen, um Verträge im schon vorher verfolgten Sinn abzuschließen. Auch bei einem großen Naturbad kann Herr Evers gleichermaßen nicht garantieren, dass wildes Baden unterbleibt und Zerstörungen ausgeschlossen sind.

Wolfgang Herz, per E-Mail

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