Wenn's dem Esel zu bunt wird... Da hatte ich für den Freundschaftskick in der Journalistenmannschaft meine nagelneuen “Buffer“ angezogen, um mir schon beim Warmlaufen spöttische Bemerkungen meiner Mitspieler anhören zu müssen.

Und ohne einmal gegen den Ball getreten zu haben, ärgerte ich mich schwarz, meine eigenen, sportmodischen Grundsätze über den Haufen geworfen zu haben - und mich für knallgrüne Fußballschuhe entschieden zu haben. Wobei mich, ganz ehrlich, nicht die auffällige Farbgebung des Schuhs selbst, sondern vielmehr der signalrote Preisaufkleber und ergo die Tatsache, Schuhe in der (Über-)Größe 48 für diesen unschlagbaren Preis bekommen zu können, überzeugt hatte. Bis dato hatte ich zu jenen Puristen gezählt, die den Einzug von gelben, goldenen, weißen, blauen oder gar rosafarbenen Schuhen in der Fußballwelt schlichtweg abgelehnt hatte. Und zwar völlig unabhängig von der Tatsache, ob sie von Weltstars wie Franck Ribéry oder von Rumpelfüßlern in der Kreisklasse getragen werden. Wer den grünen Schuh hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Jedenfalls nicht in Mannschaften, deren Mitglieder einer Fußballerzeit entstammen, als die "Buffer" aus schwerem, komplett unelastischem Leder waren, uns nach dem Kauf über Wochen Blasen an den Hacken bescherten - und nach dem damals noch aktiven Kickeridol "Uwe Super" benannt waren.