Das Kernkraftwerk Krümmel muss abgeschaltet werden. Das fordert die Grüne Alternative Liste in Norderstedt (GALiN) in einer Resolution für die heutige Sitzung der Stadtvertretung (ab 19 Uhr im Rathaus).

Norderstedt. "Die Gefahr, die von Krümmel ausgeht, trifft auch die Norderstedter Bevölkerung", sagt GALiN-Stadtvertreterin und Landtagskandidatin der Grünen, Anette Reinders. Sie erinnert an die jüngste Leukämiestudie im Umkreis von Kernkraftwerken. Danach ist das Leukämierisiko für Kinder und Jugendliche im Umkreis von 20 bis 50 Kilometer um Kernkraftwerke zwischen 13 und 19 Prozent erhöht.

"Norderstedt-Mitte liegt 42,3 Kilometer vom Kernkraftwerk Krümmel entfernt", sagt die Politikerin. Das Risiko treffe die Norderstedter in vollem Maße. Außerdem verlangt Reinders eine lückenlose Aufklärung der Störfälle und eine weitergehende Untersuchung der Leukämiefälle. "Auch die Zuverlässigkeit des Betreibers Vattenfall gehört auf den Prüfstand", sagt Reinders. Die Erkenntnisse zu den Atommülllagern Asse und Gorleben zeigten: Die Atomenergie sei eine tickende Zeitbombe.