Die Stadt informierte über die Wünsche der Anlieger. Der Bereich zwischen Rathausallee und Harckesheyde soll attraktiver werden.

Norderstedt. Wo sonst Auto an Auto fährt, hatten gestern Fußgänger und Radfahrer die Fahrbahn für sich. Die Ulzburger Straße war zwischen Waldstraße und Harckesheyde für den Autoverkehr gesperrt. Die Geschäftsleute hatten zum zweiten Straßenfest auf der wichtigen Norderstedter Nord-Süd-Verbindung eingeladen. Wie bei der erfolgreichen Premiere im Vorjahr nutzten auch in diesem Jahr viele Menschen das Fest für einen Sonntags-Ausflug und zur Information.

Die Stadtplaner gaben Auskunft über den Stand der Planung, denn: Die Ulzburger Straße soll zwischen Rathausallee und Harckesheyde umgestaltet werden. 85 Geschäftsleute, Grundstückseigentümer und Anwohner waren der Einladung der Verwaltung gefolgt und hatten ihre Vorstellungen in einem Workshop am 6. September geäußert. Nun stellten Planerin Claudia Takla-Zehrfeld und ihre Kollegen die Ergebnisse an Info-Säulen und in vielen Gesprächen mit Interessierten vor.

Mehr Sicherheit und mehr Flair - so lässt sich zusammenfassen, was die Anlieger sich für die Zukunft "ihrer" Straße wünschen. Darin sind sie sich einig, die Umgestaltung ist seit langem auch ein Anliegen der Verwaltung. Auf dem Wunschzettel steht, den Bereich zwischen Waldstraße und Glashütter Weg zur Tempo-30-Zone umzuwandeln. Zumindest ab 20 Uhr sollten die Autofahrer gezwungen werden, den Fuß vom Gas zu nehmen, da die Ulzburger Straße nachts zur Rennstrecke werde. "Wir müssen wie bei allen Vorschlägen jetzt prüfen, ob sich das realisieren lässt", sagt Takla-Zehrfeld. Dabei gelte es beispielsweise zu berücksichtigen, wie sich ein Tempolimit auf der Hauptverkehrsstraße auf die umliegenden Straßen und auf den Busverkehr auswirkt. Im Gespräch ist auch, diesen Bereich nach dem Modell "Shared Space" zur Gemeinschaftsstraße umzufunktionieren - vom Fußgänger bis zum Autofahrer sind alle Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt.

Weiteres Problem sind der Lärm und die Lkw. Außerdem sprachen sich die Besucher des Workshops für mehr Überwege und eine ansprechendere Gestaltung der Bereiche zwischen Straße und Geschäften beispielsweise durch mehr Bäume, Bänke oder Kunstobjekte aus.

Als positiv werteten die Workshop-Besucher den guten Branchenmix der Läden, die gute Anbindung des Bereiches an Bus und Bahn und die kurzen Wege zum Einkaufen. Die Planer werden die Vorschläge jetzt überarbeiten und mit einem ersten Konzept in die nächste Gesprächsrunde mit den Anwohnern gehen.