Singst du gern? Beispielsweise im Schulchor? Oder mit deinen Eltern? Das Singen im Chor hat in Europa eine lange Tradition. Stark waren vor allem die Männerchöre.

Wenn in einem Chor Tenöre, also die hohen Männerstimmen, und die tieferen bis tiefen Baritone und Bässe singen, dann kann das schon ziemlich laut werden. Oft aber auch gut. Männerchöre gründeten sich in Deutschland vor allem im 19. Jahrhundert in Deutschland. Sie traten stimmgewaltiger und öfter auf als die zarteren Frauen- und Knabenchöre. Sie gaben alten Volksliedern neuen Klang und brachten den Chorgesang, der bis dahin eher der höheren, gebildeten Gesellschaft vorbehalten war, zu allen Menschen. Weil in Deutschland alles seine Ordnung haben muss, gründeten die Männer Vereine mit Fahnen und Pokalen. Die gibt es auch heute noch. Männerchöre gibt es aber nur noch 10 000. In den 50er-Jahren erlebten die Männerchöre noch einmal einen Aufschwung. Doch heute wollen Männer und Frauen gemeinsam singen. Viele spezialisieren sich auch auf eine Liedart, beispielsweise Rock- und Popsongs, Gospels oder Klassik. Deshalb haben die Männerchöre starke Nachwuchssorgen (Seite 3).