Die Talsohle ist durchschritten oder doch wenigstens erreicht. Diese Nachrichten zur wirtschaftlichen Situation bekommen wir fast gebetsmühlenartig zu hören.

Das mag gut sein für die Stimmung. Doch Analysten und Politiker, die das Ende der Wirtschaftskrise oder gar einen leichten Aufwärtstrend proklamieren, gehen ganz offensichtlich an der Realität vorbei. In Norderstedt bekommen die Unternehmen die Folgen der Rezession jetzt mit voller Wucht zu spüren. Die beiden größten Arbeitgeber der Stadt müssen massiv Arbeitsplätze abbauen. 400 Mitarbeiter müssen bei Johnson & Johnson gehen, 170 bei Jungheinrich. Und auch C&A schließt sein Lager mit 92 Beschäftigten. Bisher war die Kurzarbeit ein probates Mittel, um Kündigungen zu verhindern. Doch jetzt scheint dieses arbeitsmarktpolitische Instrument nicht mehr auszureichen, um die rückläufige Auftragslage und den enormen Kostendruck zu kompensieren.