In der Rettungsleitstelle in Norderstedt laufen alle 112er-Notrufe aus dem Kreis Segeberg und aus Neumünster auf. Die Disponenten alarmieren Rettungswagen, Notärzte und die Feuerwehren. Dafür sind sie auf möglichst exakte Informationen angewiesen.

Die Angabe "Dorfstraße" reicht nicht, davon gibt es 120 im Kreis Segeberg. Die Disponenten müssen wissen: Was ist wo passiert? Wer ruft an? Nur so können sie die Rettungskräfte zum Einsatzort lotsen.

Doch die 17 Männer von der "Leitstelle Holstein" im Feuerwehrtechnischen Zentrum können noch mehr: Bei medizinischen Notfällen versuchen sie, per Telefon Erste Hilfe zu leisten, bis die Retter eintreffen. Darum ist es wichtig, bei Notrufen erst aufzulegen, wenn der Anrufer dazu aufgefordert wird. Bis dahin können die Disponenten lebensrettende Tipps geben, zum Beispiel wie man auf dem Arm ein Kind beatmet. Oder dass Bewusstlose auf die Seite gedreht werden müssen, damit sie nicht an Erbrochenem ersticken. Leitstellen-Chef Carsten Stümer: "Hauptsache, der Patient liegt nicht auf dem Rücken." Erst vor Kurzem starb ein stark alkoholisierter Jugendlicher im Kreis Segeberg, der auf dem Rücken liegend gefunden wurde. Während des Gesprächs alarmiert die Leitstelle parallel die Rettungsmannschaften.