“Zwei Jahre haben wir Spenden gesammelt, jetzt können wir unseren Fußballplatz anlässlich unseres 40-jährigen Bestehens endlich eröffnen!“, freut sich Franziska Jung-Winter, Hausleiterin der Wohnanlage Gräflingsberg, die zum Rauhen Haus gehört.

Henstedt-Ulzburg. Am Rande des Naturschutzgebiets auf dem Rhen gelegen, leben insgesamt 44 Männer, Frauen und Kinder mit Behinderung in acht Häusern auf ganz unterschiedliche Weise zusammen: zu zweit in Wohngemeinschaften, in kleinen Wohngruppen mit fünf bis sieben Personen, in einer integrativen Kinder- und Jugendgruppe und in sechs Einzelappartements in zwei weiteren Wohnungen.

Etwas außerhalb der Wohnanlage Gräflingsberg können je zwei Bewohner ihre ersten Erfahrungen im selbstständigen, fast unbegleiteten Wohnen machen. In der Wohnanlage hat auch die Individuelle Arbeitsbegleitung (IAB) ihre Werkstatt. Die hier tätigen Bewohner pflegen das Gelände und die Gärten der Wohnanlagen des Rauhen Hauses, oder aber sie arbeiten in Firmen und Geschäften.

In einem weiteren Haus der Einrichtung ist die Individuelle Tagesförderung (TaFö) untergebracht, deren Teilnehmer zu leichteren Aufgaben in der Gemeinschaft zusammenkommen. Gemischte Teams aus erfahrenen Mitarbeitern und jungen Kollegen sorgen dafür, dass die Wohnanlage Gräflingsberg ebenso ein dauerhaftes Zuhause ist, wie sie neu hinzukommende Bewohner integrieren kann. "Menschen mit besonders schweren Behinderungen werden von den Betreuern und Betreuerinnen zuverlässig begleitet, was es ihnen möglich macht, ihren Alltag ganz individuell zu gestalten", betont Hausleiterin Franziska Jung-Winter.

Anlässlich des Jubiläums veranstaltete das Betreuungsteam einen bunten Nachmittag für Bewohner und Besucher. "Dank vieler Sponsoren wie dem NDR und Budnikowski und dank vieler Privatspenden können wir jetzt endlich diesen Bolzplatz bespielen", sagt Franziska Jung-Winter. Für 2010 ist ein Fußballturnier geplant, für das noch prominente Fußballspieler als Paten gesucht werden.