Der geballte Zorn von Bürgern hat Henstedt-Ulzburgs Politiker zum Umdenken gezwungen.

Henstedt-Ulzburg. Im Ortsteil Rhen sollte ein Spielplatz bebaut werden - vor einem Jahr winkten die Gemeindepolitiker dieses Anliegen der Verwaltung durch, jetzt änderten sie ihre Meinung. Kein Wohnhaus auf dem Spielplatz in der "Dichterecke" zwischen Hermann-Löns-Straße, Matthias-Claudius-Straße und Lessingstraße. Zum Attribut "kinderfreundliche Gemeinde" hatte der Beschluss ohnehin nicht gepasst.

Den meisten Kommunalpolitikern war vor einem Jahr gar nicht bewusst, dass sie die Aufhebung eines Spielplatzes beschließen sollten. Aber so war es: Weil es in dieser Gegend der Großgemeinde angeblich zu wenig Kinder gibt, ließ die Gemeinde die Spielgeräte abbauen, pflegte den Platz nicht mehr und legte schließlich eine Bebauungsplanänderung vor.

Aber die Gemeinde hatte die Rechnung ohne die aufgebrachten Anwohner gemacht. Die organisierten sich, sammelten Unterschriften und brachten den Beschluss im Umwelt- und Planungsausschuss zu Fall. Zwar sollen hier zunächst keine Spielgeräte aufgestellt werden, es wird aber auch nicht gebaut.