US-amerikanischen Waffenfanatismus findet sich, zum Glück, hierzulande nur in Einzelfällen. Aber, Hand aufs Herz, seit jeher schon haben Schusswaffen auch auf deutsche Jungs eine unheimliche Faszination ausgeübt.

Zu einem richtigen Cowboyspiel gehört nun einmal der Colt. Und das schon seit dem Vor-Kabelfernsehen- und Videospiel-Zeitalter. Aus den Erbsenpistolen-Kunstschützen von einst sind nicht haufenweise Amokläufer von heute geworden. Aber ein Spiel ohne Grenzen gibt's nur im Fernsehen. Kindern und auch Jugendlichen muss von uns, den Eltern, Lehrern und allen anderen Bezugspersonen, aufgezeigt werden, wo die Grenzen sind. Zum Beispiel dort, wo Waffenimitate in Kinderhände gelangen; wo die vermeintlich coole Wumme ihren Besitzer in Teufelsküche bringen kann. Es gilt ein kluges Wort von Albert Einstein: Wer Waffen hat, wird selbst zur Zielscheibe.