Das Dutzend ist voll. Ellen von Lampe und Hans-Jörg Packeiser gaben ihr zwölftes Konzert und begeisterten das Publikum in der voll besetzten Paul-Gerhardt-Kirche in Norderstedt mit einem Konzert mit Werken der 2009-Jubilare Henry Purcell, Felix Mendelssohn und Georg Friedrich Händel.

Norderstedt. Letzterer starb vor 250 Jahren, Purcell wurde vor 350 Jahren geboren und Mendelssohn vor 200 Jahren.

Trompete. Zurzeit der Jubilare dürfte dieses heute meist so festlich strahlend erklingende Instrument sehr viel gedämpfter und inniger geklungen haben. Trotzdem galt es sowohl dem Engländer Purcell als auch dem 1685 in Halle geborenen Händel, der lange in Hamburg und dann in London lebte und dort auch starb, als Instrument, mit dem sich trefflich festliche Fanfaren blasen ließen - und das auch für geistliche Werke.

So hob Packeiser denn auch diese strahlenden Momente in den Kompositionen hervor. Der Musiklehrer am Norderstedter Lessing-Gymnasium und begeisterte Jazzer spielte Purcells Sonata in D wahrlich pompös, nahm sich naturgemäß im Adagio zugunsten Ellen von Lampes an der Orgel zurück. Im Allegro fanden Orgel und Trompete gleichberechtigt zusammen.

Felix Mendelssohn war allein von Lampes Part. Die pensionierte Kantorin der Paul-Gerhardt-Kirche spielte zwei der drei Präludien Opus 37, und zwar c-Moll und Präludium und Fuge G-Dur, und die Sonate Nr. VI in d-Moll, Opus 65. Sie interpretierte die Werke mit einer gewissen Innigkeit und hob in den Sätzen der Sonate die Modernität der romantischen Werke hervor.

In den Sätzen aus Purcells Suite D-Dur zeigte Packeiser einmal mehr die festliche Stimmung seines Instruments und die strahlenden Klangfarben, die sich auf dem Orgel-Teppich wie glitzernde Preziosen ausbreiteten, erst einladend, dann erzählend und tanzend.

Händels Suite D-Dur mit Sätzen aus seiner berühmten Wassermusik ließ Packeiser noch einmal als Schmuckstück der Musik-Literatur erklingen. Kräftiger Applaus dankte Ellen von Lampe und Hans-Jörg Packeiser für ihr zwölftes Konzert.