Mit dem Beginn des neuen Schuljahres brechen in den Grundschulen in Bad Bramstedt und den benachbarten Dörfern neue Zeiten an. Künftig können alle Jungen und Mädchen bis 17 Uhr betreut werden.

Bad Bramstedt. Das Angebot geht weit über die bislang übliche verlässliche Grundschule hinaus. "Das ist in Schleswig-Holstein etwas Besonderes", sagt Bürgermeister und Schulverbandsvorsteher Hans-Jürgen Kütbach.

Zum Angebot gehört auch ein Mittagessen, das mit 2,50 Euro zu Buche schlägt und von den Betreuern ausgegeben wird. Für die freiwillige Betreuung werden auf die Eltern Kosten in Höhe von einem Euro pro Stunde zukommen. "Ohne einen Beitrag der Eltern ist das Angebot finanziell nicht machbar", sagt Kütbach. Für sozial schwache Familien gebe es bei der Finanzierung der Mittagsverpflegung Zuschussmöglichkeiten. Über die Hausaufgabenhilfe und Freizeitangebote hinaus sollen künftig während der Betreuungszeiten auch Kurse für die Kinder angeboten werden, kündigte Kütbach an. Als nächsten Schritt bei der Betreuung von Grundschülern planen Stadt und Umlandgemeinden eine "Synchronisierung" mit den Angeboten in den Horten, in denen ebenfalls Grundschüler betreut werden.

Auch die Jungen, Mädchen und Lehrer in der Jürgen-Fuhlendorf-Schule beginnt das Schuljahr mit wichtigen Neuigkeiten. Für die fünften und sechsten Klassen sowie den elften Jahrgang wird demnächst zweimal pro Woche ein Mittagessen angeboten. Elternvertreter hatten die Verpflegung an Tagen mit Nachmittagsunterricht schon seit langem gefordert. Erfüllt wurde dieser Wunsch jedoch erst, als die Stadt das Gymnasium vom Kreis Segeberg übernahm. Jede Mahlzeit soll 2,50 Euro kosten.

Zubereitung und Ausgabe des Essens wird voraussichtlich die Firma "R-On-Service" übernehmen, die zum Klinikum Bad Bramstedt gehört. In diesen Tagen verhandelt Kütbach mit dem Unternehmen über die Konditionen. Damit sind Überlegungen vom Tisch, eine stillgelegte Küche der benachbarten Bundespolizei zu reaktivieren und Essen für das Gymnasium zuzubereiten. Die Kosten dafür wären zu hoch gewesen.

Als Speiseraum dient der sogenannte "Spiegel-Saal", der für den Tanzsport genutzt wird. Kütbach spricht von einem "Provisorium". Am Bau einer Mensa führe kein Weg vorbei. Dieses Projekt sowie die Schaffung neuer Fachräume werden die Fraktionen bei den Haushaltsberatungen im Herbst besprechen.