Ein Lokal auf dem Kiez wurde ihr Schicksal. Als Margarete Schulz als junge Frau mit ihrer Schwester Hildegard einen Reeperbahn-Bummel machte, sah sie ihn, Alfred Schulz. Im “Schwarzen Panther“. Die beiden flogen sofort aufeinander.

Norderstedt. "1947, am Buß- und Bettag, traf uns die Liebe", sagt Margarete Schulz.

Zwei Jahre später, am 3. September 1949, heirateten sie. Heute feiern sie in ihrem Haus in Norderstedt ihre diamantene Hochzeit. Sonnabend gehen sie auf Kreuzfahrt über die Alster. "Wir laufen noch einmal in den Hafen der Ehe ein", sagt das Paar.

Alfred Schulz arbeitete für die Engländer und lebte in den Baracken auf Finkenwerder, Margarete arbeitete im Büro und lebte bei ihrer Familie in Eimsbüttel. Er kommt aus Westpreußen, sie ist eine typische Hamburger Deern. Das frisch getraute Paar kaufte ein Grundstück in Harksheide.

"Hier waren damals nur zwei bis drei Häuser, aber wir fühlten uns gleich wohl", sagt Margarete Schulz, während Ehemann Alfred sich daran erinnert, wie er das Haus Stein auf Stein selbst gebaut hat. Es war noch nicht fertig, da ist das junge Paar eingezogen. "Ein Bad gab es noch nicht", sagt die Diamantene Braut und schmunzelt. Zwei Töchter wurden geboren, heute freuen sie sich auch über zwei Enkelsöhne.

"Wir haben immer gearbeitet, haben die Familie und Hobbys, da bleibt kaum Zeit für Streit und Trübsal", sagt das Paar und blickt sich verliebt an.

Es gab auch dunkle Zeiten, die Hamburger Bombennächte, der Phosphor-Regen, die Bettfedern, die wie Schneeflocken durch die brennende Luft wirbelten. Deshalb freuen sie sich umso dankbarer über ihr randvolles und bewegtes Leben mit Familie und vielen Freunden. Die kommen heute alle und gratulieren.