Trotz schwieriger Eisverhältnisse zwischen Grönland und Kanada hat der Bramstedter Arved Fuchs (56) bei seiner Expedition “Nordpoldämmerung“ erste Spuren der historischen Greely-Expedition entdeckt.

Bad Bramstedt. Gemeinsam mit der Crew seines Expeditionsschiffs Dagmar Aaen nutzte er eine Lücke im Eis, um zur Pim Island zu gelangen. An dem von Adolphus Greely errichteten Camp Clay fand das Team Hinterlassenschaften der Expedition von 1884. Vermoderte Schlafsäcke, Kochtöpfe, Kleiderreste und Knöpfe wurden dokumentiert. Auch den Cementary Ridge, wo die Toten verscharrt wurden, fand die Crew. Wegen der bedrohlichen Eislage musste Fuchs die Insel jedoch kurz darauf wieder verlassen und entschloss sich, den Weg nach Grönland einzuschlagen.

Wie berichtet, ist Fuchs seit Wochen in den Polargewässern unterwegs, um nach Spuren der Greely-Expedition zu suchen, die nur wenige Männer überlebten. Die Expedition kämpft auf der Reise gegen dichtes Eis, das wegen der hohen Temperaturen im Norden abbricht und die Fahrt des Schiffes behindert.

Vor der Reise nach Pim Island besuchte Fuchs die Siedlung Siorapaluk und erfuhr in Gesprächen mit Einheimischen, wie extrem sich der Klimawandel auf die Lebensgewohnheiten auswirkt. Durch den Rückgang des Packeises können viele Jagdgründe nicht mehr mit Hundeschlitten erreicht werden.