Britta Borgstädt ist dabei, wenn sich 18 junge Musikerinnen und Musiker aus Schleswig-Holstein vom 24. bis 29. August zu den Proben des neuen “chiffren“-Landes-Jugend-Ensembles im Rendsburger Nordkolleg zusammenfinden.

Norderstedt. Die Norderstedter Klarinettistin hat sich durch mehrere Siege bei den Bundeswettbewerben "Jugend musiziert" für ihr Spiel im Landes-Jugend-Ensemble qualifiziert und zählt damit zu den landesweit besten Instrumental-Schülerinnen. Das Ensemble gibt am 13. September im Klaiber-Studio an der Kieler Oper ein Konzert innerhalb des "chiffren"-Projekts "Kieler Tage für Neue Musik".

Beim diesjährigen Bundeswettbewerb in Essen holte sich die ehemalige Schülerin des Norderstedter Coppernicus-Gymnasiums (Abitur 2008) mit 20 Punkten einen dritten Platz. Es war ihre letzte Teilnahme an dem Wettbewerb. Nach zwei Semestern Musikwissenschaften studiert sie ab Oktober in Detmold Klarinette.

Britta Frederike Borgstädt wurde bereits 2008 von "chiffren" zum Vorspiel eingeladen und bestand die Aufnahmeprüfung. Doch ein großes Ensemble für Neue Musik wurde erst in diesem Jahr gebildet.

"Man braucht Zeit, um sich in die Neue Musik einzufinden", sagt Borgstädt. Auf Musik der Romantik sei das Gehör beispielsweise eingestellt, auf Neue Musik nicht. Die 20-Jährige genießt es daher, die Neue Musik von ausgezeichneten Profis zu lernen. "Wenn man den Hintergrund erkannt hat, bringt das Erarbeiten und Spielen viel Freude", sagt Borgstädt. Am liebsten spielt sie Werke von George Crumb und die "Living Room"-Musik des schwedischen Komponisten Atli Ingólfsson. "Es wird auf Zeitungen geklopft und auf härteren Gegenständen, es wird gesprochen und geflüstert, eben wie im Living-Room, und das ist sehr spannend", sagt die Klarinettistin aus Norderstedt.