Es “gipfelt“ allerorten. Spötter sprechen schon von einem richtigen Bergmassiv hierzulande. Kaum war der Opel-Gipfel erklommen oder der Konjunktur-Gipfel bewältigt, hockten die Entscheidungsträger auf dem Klima-Gipfel.

Das Klima wird üblicherweise als schlecht zwischen den teilnehmenden Parteien beschrieben, weshalb ein kluger Kopf irgendwann vorschlägt: "Lasst uns doch einen weiteren Gipfel einberufen". Es ist anzunehmen, dass Gipfel bei Bürgern vor allem beruhigend wirken sollen. Es ist doch bestechend, dass es in einer Problemlage nicht nur vorwärts, sondern auch aufwärts geht - sonst würde man sich ja nicht auf dem Gipfel treffen. An Gipfeln beunruhigt zuweilen die Tatsache, dass sie notwendig sind. Denn sie signalisieren: Hier wollen wichtige Leute miteinander reden, die sonst offenbar nicht miteinander reden, obwohl jeder davon ausgegangen ist, dass sie ständig miteinander reden. Danach geht es bergab in die Mühen der Ebenen. "Die Probleme hier unten sind ja der Gipfel", stöhnen sie dann. Und was planen sie dann? Dreimal dürfen Sie raten.