Erstes Projekt: Die Turnhalle an der Grundschule Lütjenmoor bekommt ein neues Dach. Die weiteren Projekte sind deutlich teurer und aufwendiger.

Norderstedt. 4,3 Millionen Euro beträgt das Konjunkturpaket II für Norderstedt. 2,8 Millionen kommen vom Bund als Finanzspritze für die regionale Wirtschaft, 25 Prozent bezahlt die Stadt. Die Investitionen sind für Maßnahmen an Schulen und Kitas gedacht, die den Energieverlust verringern. In dieser Woche sollen die Arbeiten beginnen, allerdings werden im ersten Schritt nur gut 500.000 Euro ausgegeben. "Das sind die Sofortmaßnahmen, die wir ohne großen bürokratischen Vorlauf angehen können", sagt Norderstedts Baudezernent Thomas Bosse.

Die weiteren Projekte auf der Investitionsliste seien deutlich teurer und aufwendiger. Das erfordere eine intensivere Vorplanung, außerdem müsse das vorgeschriebene Prozedere bei der Vergabe exakt eingehalten, wenn erforderlich, die politischen Gremien beteiligt werden. "Das Geld vom Bund zur Ankurbelung der regionalen Wirtschaft gab es ja nur für Maßnahmen, die bisher nicht im städtischen Haushalt standen", sagt Bosse. Zwar hätten die Planer grundsätzliche Überlegungen angestellt, doch die Pläne könnten erst nach Bewilligung der Mittel konkretisiert werden. Hinzu komme, dass sich beispielsweise der Einbau neuer Fenster verzögere, weil es Lieferfristen gebe.

Heute oder morgen sollen die Arbeiten aber starten. Erstes Projekt ist die Dachsanierung der alten Turnhalle an der Grundschule Lütjenmoor. Hierfür sind rund 120 000 Euro veranschlagt. Decken- und Fenstersanierung der Erich-Kästner-Schule schlagen mit insgesamt rund 270 000 Euro zu Buche. 104 000 Euro kostet das neue Dach für die Grundschule Harksheide-Süd, 20 500 Euro sind für den Austausch der maroden Fenster an der Grundschule Falkenberg kalkuliert, rund 12 000 Euro an Planungskosten für die Modernisierung der Grundschule Heidberg.

Ziel der Finanzspritze aus Kiel war, das Handwerk in der Region zu unterstützen. Vergibt die Stadt die Aufträge entsprechend? "Ja, aber nur, wenn die hier ansässigen Firmen sich in der Ausschreibung als günstigste erweisen", sagt Bosse. Nach wie vor müssten die Arbeiten ganz normal ausgeschrieben werden. Wenn die Stadt sich nicht daran halte, gebe es Kritik vom städtischen Rechnungsprüfungsamt und vom Landesrechnungshof. Die weiteren Maßnahmen sollen ausgeschrieben, voraussichtlich aber erst im kommenden Jahr verwirklicht werden.