Den Tätern droht ein Verfahren wegen unerlaubter Abfallbeseitigung. Die Stadt appelliert an die Bürger, die Augen offen zu halten.

Norderstedt. Ein Spaziergang in die Natur sollte es werden, ein Ausflug mit dem Hund in den Rantzauer Forst, entlang der Straße Styhagen und dann links weiter in Spazierweg. "Und da haben wird unseren Augen nicht getraut, lagen da doch tatsächlich Autoteile am Weg", sagen mehrere Hundebesitzer, die zwar schon Müll aller Art im Wald gesehen haben, aber dieser Fund war neu. Hauptsächlich Stoßstangen für Front- und Heckpartie, aber auch eine Tür und ein Kotflügel sind im Blechhaufen zu finden. Gut 100 Meter weiter haben die unbekannten Täter ihre zweite Ladung abgekippt.

"Es ist wirklich unglaublich, was die Menschen so alles in die Natur kippen", sagt Hauke Borchardt, Sprecher der Norderstedter Stadtverwaltung. Normalerweise müssten diese Teile beim Autoverwerter entsorgt werden - und da hat mit der Firma Kiesow Deutschlands größter Betrieb sogar seinen Sitz in Norderstedt, nur wenige Kilometer entfernt von der Fundstelle im Wald.

Die Mitarbeiter der Stadtverwaltung werden jetzt versuchen, den Verursacher zu finden. "Das ist zwar meist aussichtslos. Aber vielleicht finden wir ja hier noch eine Fahrgestellnummer oder andere Hinweise", sagt Borchardt. In jedem Fall handelt es sich um unerlaubte Abfallbeseitigung - eine Ordnungswidrigkeit, die mit Bußgeld geahndet wird.

Im Vorjahr hatte ein Obst- und Gemüsehändler am Rande des Rantzauer Forstes in Norderstedt abgelaufene Ware abgekippt. Am Pilzhagen türmte sich ein nicht zu übersehender Berg aus Porreestangen, Säcken mit Kartoffeln, faulenden Tomaten und schimmeligem Ingwer.

Borchardt appelliert an die Bürger: Wenn sie beobachten, wie jemand Müll in der Natur ablädt, sollten sie möglichst das Kennzeichen des Autos oder zumindest Fahrzeugtyp und -farbe notieren, Fotos machen sowie Anzeige beim Ordnungsamt im Norderstedter Rathaus oder bei der Polizei erstatten.