Die Absicht der IG-Flugschneise Nord, für eine gerechtere Verteilung des Fluglärms vor Gericht zu ziehen, ist mutig und nötig. Zu lange schon leiden die Bewohner von Norderstedt, Quickborn, Hasloh, Ellerau und seit kurzem auch die von Henstedt-Ulzburg unter dem Lärm aus der Luft.

Es ist nicht einzusehen, warum die Menschen im Bereich der Flugschneise Alsterdorf so gut wie nicht belastet werden. Über die Ursachen kann man nur spekulieren, jedenfalls ist nicht immer der Wind, den die Piloten beim Starten gern von vorne haben, der Schutzengel der Hamburger in Alsterdorf, Winterhude und Harvestehude. Die Fluglärmgegner verlangen keine absolute Gleichbehandlung. Sie sehen ein, dass in der Metropole mindestens fünfmal so viele Bürger betroffen sind wie im Umland. Aber ein bisschen gerechter darf es bei der Belastung durch Fluglärm schon zugehen.