Lilly (5) und Marleen (18 Monate) Neven aus Norderstedt sind Sandmännchenfans. Der Grund ist ganz einfach: Das Sandmännchen dürfen sie immer sehen, wenn sie bei ihrer Oma zu Besuch sind.

Jetzt haben die beiden Mädels sogar Gelegenheit, das lustige Männchen im Herold-Center zu treffen.

Denn anlässlich des 50. Geburtstages der TV-Legende präsentiert das Norderstedter Herold-Center noch bis einschließlich Sonnabend, 22. August, eine Sonderausstellung zum Thema Sandmännchen.

An dem kleinen Püppchen kommt man einfach nicht vorbei. Viele Generationen sind mit dem Sandmännchen aufgewachsen, ließen sich von seinem Abendgruß beruhigen.

"280 Exponate aus alten Sandmännchen-Beständen der ehemaligen DDR haben wir aufgebaut, alles sind original Filmausstellungsstücke", sagt Sandmann-Produktionsleiter Winfried Kujas, der seit 1961 für den kleinen Sandmann bei TV-Produktionsfirmen arbeitet. 280 Fahrzeuge für den Fuhrpark hat der Fahrzeugerfinder und Konstrukteur Harald Serowski geschaffen. Es gab eigentlich kein Element, das der kleine Sandmann nicht bezwingen konnte. Luftschiffe, Boote, Fahrzeuge der Arbeiterklasse und sogar Mondfahrzeuge sind bei der Ausstellung zu bewundern.

1959 feierte das DDR-Sandmännchen Premiere im Fernsehen, um 18.55 Uhr sagte es den Kindern zum ersten Mal "Gute Nacht". Seit Oktober 1958 hatte man im Deutschen Fernsehfunk bereits "Abendgrüße" gesendet, allerdings ohne Sandmann. Von 1959 bis 1990 gab es drei verschiedene Sandmännchen in den TV-Sendern des geteilten Deutschlands, die jedoch Einiges gemeinsam hatten. Sowohl in Ost als auch West wurde das Sandmännchen jeweils als kleiner Mann mit weißem Bart und Zipfelmütze dargestellt.