Wie aus heiterem Himmel steht er plötzlich am Baggersee vor dem hochgewachsenen Cochise. Kompakt, drahtig und kämpferisch: Tyson!
Schon der Name sorgt bei mir für böse Erinnerungen an einen unrühmlichen Zweikampf vor zwölf Jahren. Nach kurzer Begrüßung legt Tyson dann los - ohne Vorwarnung, ohne Gong. Mit seiner enormen Schnelligkeit und einem idealen Kampfgewicht bringt er seinen Gegner völlig aus dem Konzept. Was immer der langzottelige Häuptling Cochise auch anstellt, Tyson ist einfach schneller. Und der hat es nur auf die Ohren abgesehen: Mit lautem Kampfgetöse springt Tyson fast wie ein Känguru immer wieder hoch und versucht, sich in den zarten Körperteilen festzubeißen. Mit Erfolg! Kurzer Aufschrei - doch plötzlich besinnt sich der junge Häuptling seiner Kräfte, schüttelt den unerschrockenen Krieger ab, packt ihn am Schlafittchen, schüttelt ihn kurz und schleudert ihn in den weichen Sand. Totenstille! Notarzt oder Krankenwagen rufen? Wirft der Coach aus der schwarzweißen Ecke das Handtuch? Nein! Tyson steht auf, ist plötzlich lammfromm und leckt seinem Artgenossen demütig an der Schnauze. Das kleine Kraftpaket aus dem Hause Jack Russell hat offenbar eingesehen, dass man einem Häuptling vom Stamme der Altdeutschen Schäferhunde lieber Respekt zollen sollte. Hugh!