Kinder in aller Welt spielen Cowboy und Indianer. Und manche Erwachsene auch (siehe Bericht auf Seite 3). Den Cowboy kennen wir aus unzähligen Wildwest-Filmen und -büchern: Er kann ganz toll reiten, hat einen breitkrempigen Hut, klirrende Sporen - und zieht seinen Colt schneller als sein Schatten.

Das wirkliche Leben der "Kuhjungen" (so lautet die Übersetzung von Cowboy) sah zumeist wenig abenteuerlich aus.

Die reitenden Viehhirten lebten manchmal Monate lang unter primitiven Bedingungen. Sie saßen bis zu zwölf Stunden im Sattel, um Kühe und Schafe zu bewachen oder zu großen Herden zusammen zu treiben. Diese Herden wurden dann zu den Verladestationen an Bahnhöfen oder zu den Schlachthöfen getrieben.

Die großen Hüte schützten die Cowboys vor stechender Sonne und vor Regen. Auch Stiefel mit Sporen gehörten zur Arbeitskleidung. Ihre Revolver benutzten sie aber vor allem, um wilde Tiere zu vertreiben. Auch heute gibt es noch Cowboys. Sie benutzen inzwischen aber häufig Geländewagen oder Motorräder. Und es gab nicht nur in den USA "Kuhjungen". In Südamerika heißen die reitenden Viehhirten Gauchos, in Spanien Vaqueros.