Die Gemeinde Henstedt-Ulzburg wählt einen ungewöhnlichen Weg, um die Bürger vor unnötigen Ausgaben zu schützen.

Henstedt-Ulzburg. In den nächsten Tagen wird im ganzen Ort eine Informationsschrift verteilt, in der es nähere Angaben zur Überprüfung der Grundstücksentwässerungsanlagen gibt.

Das Thema hat viele Hausbesitzer in den vergangenen Wochen mobilisiert: In Schleswig-Holstein sollen die privaten Grundstücksentwässerungsleitungen für Schmutzwasser auf Dichtheit überprüft werden. Jeder Grundeigentümer ist verpflichtet, die Dichtheit der Leitungen auf seinem Grundstück nachzuweisen. In dem Merkzettel der Gemeinde wird zunächst erklärt, was eine Grundstücksentwässerungsanlage eigentlich ist - nämlich Rohre, Schächte, Abscheider und ähnliches auf den Grundstücken. Jeder Privathaushalt (und natürlich jedes Unternehmen) muss dafür sorgen, dass kein Schmutzwasser in den Boden oder das Grundwasser dringt. Um das sicherzustellen, müssen die Anlagen überprüft werden.

Die Gemeinde will ihren Bürgern helfen und bei der Wasserbehörde des Kreises Segeberg eine Fristverlängerung erreichen. Sie bittet, mit der Überprüfung der Entwässerungsanlagen noch nicht zu beginnen. "Bitte lassen sie sich nicht zu Haustürgeschäften verleiten", heißt es in dem vom Bürgermeister unterzeichneten Info-Brief. Die anstehende Aufgabe solle viel mehr "gemeinsam gemeistert" werden. Das heißt. Die Gemeindeverwaltung will die Bürger rechtzeitig informieren, nach welcher Methode und in welchem Zeitraum die Überprüfung stattfinden soll. "Wir werden sie mit den technischen Anforderungen an die untersuchende Firma und die zu erstellenden Unterlagen vertraut machen", heißt es in dem Bürgerbrief. "Wir werden sie beraten und unterstützen."