“Das ist kein demokratischer Stil, Herr Oberbürgermeister!“, sagt Tobias Claßen, Stadtvertreter der FDP.

Norderstedt. Die Partei kritisiert, dass Norderstedts Oberbürgermeister Hans-Joachim Grote und die Mitarbeiter der Stadtverwaltung immer wieder betonten, im Erdgeschoss der neuen Musikschule am Kulturwerk werde ein Café bzw. Restaurant eingerichtet. "Solche Äußerungen erwecken den Eindruck, dass das bereits beschlossene Sache ist", sagt Claßen. Doch die Stadtvertreter hätten eine gastronomische Nutzung noch nicht beschlossen.

Claßen verweist auf die letzte Sitzung am 14. Juli: Da hätten die Politiker zwar mehrheitlich entschieden, dass im Erd- und Untergeschoss des Musikschulanbaus vielseitig nutzbare Räume entstehen sollen, die auch für eine Gastronomie genutzt werden können. Beschlossen worden sei auf Antrag der FDP aber auch: Über die endgültige Nutzung der Multifunktionsräume entscheide die Stadtvertretung in einem gesonderten Beschluss.

"Die Aussagen des Oberbürgermeisters lassen vermuten, dass er nicht zur geplanten Großgastronomie steht. Denn das Gerede über die Einrichtung eines Cafés im Musikschulanbau ist nicht hilfreich für die Verwirklichung des ambitionierten Projekts der Großgastronomie", sagt Claßen. CDU und FDP hatten mit ihrer Ein-Stimmen-Mehrheit durchgesetzt, dass das Konzept einer Großgastronomie weiter verfolgt wird. "Demokratischer Stil wäre es, Beschlüsse zu respektieren oder sich argumentativ damit auseinander zu setzen", sagt Claßen.