Auch am Wochenende können sich Brautpaare im alten Kutschstall das Jawort geben. Kosten für die Unterhaltung des Zimmers übernimmt Hans-Caspar Graf zu Rantzau.

Pronstorf. Ganz in Weiß auf einem historischen Landgut mit allem Drum und Dran heiraten - das ist bald auf dem Gut Pronstorf möglich. Von der standesamtlichen Trauung im neuen Trauzimmer über das rauschende Fest eine Treppe tiefer bis hin zur Hochzeitsnacht in einem geschichtsträchtigen Zimmer im neuen Hotel, für das gerade das Torhaus umgebaut wird, reicht dann das Angebot. Nicht nur zu einem kulturellen Zentrum für Musik und bildende Kunst will das Gut Pronstorf werden, sondern auch Brautleute aus dem ganzen Norden anlocken. Nach und nach werden dafür die Bausteine gelegt. Und auch die Gemeinde zieht mit, denn schon bald will Bürgermeister Ronald Wiedekamp Trauzeremonien in einem Trauzimmer auf dem Gut abhalten. Bis es so weit ist, wird allerdings noch etwas Zeit ins Land ziehen, denn der Bürgermeister muss erst noch Standesbeamter werden. "Ich hoffe auf einen Lehrgang Anfang des nächsten Jahres", sagt Wiedekamp. Details mit dem Standesamt des Amtes Trave-Land wurden bereits abgeklärt.

Im alten Kutschstall befindet sich das Trauzimmer, das jetzt bereits für Tagungen genutzt wird. Kosten für die Gemeinde entstehen dadurch nicht, denn die Unterhaltung des Trauzimmers übernimmt Eigentümer Hans-Caspar Graf zu Rantzau, dessen Frau Antje die Idee zu diesem Zimmer hatte: " Die Hochzeit ist ein besonderer Moment im Leben. Und da viele auf eine kirchliche Hochzeit verzichten, sollte doch die standesamtliche Trauung einen ganz besonderen Rahmen haben."

Ronald Wiedekamp geht davon aus, dass die Trauungen auf dem Gut Pronstorf einschlagen werden. "Schließlich kann dort auch am Wochenende geheiratet werden, wenn alle anderen Standesämter geschlossen haben", sagt er. In der Gemeinde Pronstorf gemeldete Bürger werden für die Trauung auf dem Gut 60 Euro bezahlen müssen, Auswärtige sind mit 160 Euro dabei.