Die ursprüngliche Finanzplanung musste korrigiert werden. Die Ellerauer Gemeinderäte haben den Nachtragshaushalt mit großer Mehrheit verabschiedet.

Ellerau. "Das war nötig geworden, weil sich mehrere Faktoren geändert haben", sagt Bürgermeister Eckart Urban.

Die jüngste Steuerschätzung bedeutet 274 000 Euro weniger Einnahmen. Die Modernisierung und Sanierung der Kitas belaste den Haushalt mit zusätzlich rund 200 000 Euro. "Wir müssen 25 Prozent der Kosten tragen, den Rest bekommen wir aus dem Konjunkturpaket II", sagt Urban. Das kostenlose dritte Kindergartenjahr treibe die Personalkosten hoch, und schließlich haben sich die Gemeindevertreter selbst als Kostentreiber entpuppt: Sie hatten den Antrag von Aktives Ellerau, die Aufwandsentschädigungen für die ehrenamtliche politische Arbeit um 30 Prozent zu kürzen, abgelehnt. "Wir hatten aber schon die geringeren Summen in den Haushalt eingestellt", sagt Urban.

Das Bürger-Forum stimmte gegen den Nachtragshaushalt. "Wir vermissen den Willen zum Sparen. Es ist nicht zu erkennen, dass freiwillige Leistungen eingeschränkt werden sollen", sagt Peter Groth vom Bürger-Forum.