Das Land Schleswig-Holstein bewilligt die Mittel für den Ausbau. Autofahrer müssen sich bis Oktober auf Behinderungen einstellen.

Henstedt-Ulzburg. Der Mini-Kreisel in der Großgemeinde Henstedt-Ulzburg gehört bald der Vergangenheit an: Am 10. August wird mit dem Bau eines richtigen Kreisverkehrs am Knotenpunkt Dorfstraße/Norderstedter Straße begonnen. Autofahrer müssen sich während der etwa achtwöchigen Bauphase auf erhebliche Behinderungen einstellen.

Pkw-Fahrer wundern sich über den Kreisel, Lkw-Fahrer ignorieren ihn, weil er für den Schwerlastverkehr zu klein ist und nicht ausgefahren werden kann. Seine Aufgabe allerdings hat er erfüllt: Er war im vergangenen Jahr eingerichtet worden, weil das Land die große Kreisel-Lösung nicht finanzieren konnte. Haushaltssperre, Geldnot - für derartige Dinge wurden vorübergehend keine Mittel bereitgestellt. Allerdings stellte das Landesamt für Straßenbau das Geld für eine Notlösung zur Verfügung. Die war unbedingt nötig, weil zwischenzeitlich der Netto-Markt mit einer separaten Auffahrt eröffnen wollte.

Das Land hatte die Mittel für den Ausbau des Kreisverkehrs für dieses Jahr in Aussicht gestellt, aber vermutlich wäre auch daraus nichts geworden, wenn Bürgermeister Volker Dornquast nicht in die Offensive gegangen wäre. Er schrieb einen persönlichen Brief an den schleswig-holsteinischen Wirtschaftsminister Jörn Biel, um auf die Dringlichkeit des Ausbaues im Ortsteil Henstedt hinzuweisen. Vor etwa zwei Wochen schrieb der Wirtschaftsminister zurück: "Es geht los, das Geld für den Ausbau liegt bereit."

Rund 120 000 Euro soll der Kreisel kosten - das jedenfalls sagte eine Kostenschätzung Anfang 2008 aus. Der Bürgermeister geht davon aus, dass sich die tatsächlichen Kosten in diesem Rahmen halten. Das Land, der Kreis und die Gemeinde Henstedt-Ulzburg finanzieren den Ausbau anteilig auf der Basis ihres Grundbesitzes in diesem Bereich. Die Norderstedter Straße gehört dem Kreis, die Dorfstraße dem Land, die Fußwege der Gemeinde. Mit rund 30 000 Euro aus eigenen Mitteln ist die Gemeinde dabei.

Während der Bauphase wird der Verkehr einspurig an der Norderstedter Straße und an der Dorfstraße geregelt. Zwischen der Dorfstraße und dem Neuen Weg wird die Norderstedter Straße voll gesperrt. Die Umleitungen werden entsprechend ausgeschildert, wobei der Durchgangsverkehr auf die Hamburger Straße in den Ortsteilen Rhen, Ulzburg-Süd und Ulzburg ausweichen soll. Ortskundige Autofahrer sollten den Bereich bis Anfang Oktober eher meiden. Der Netto-Markt ist während der Bauphase über eine provisorische Zufahrt aus Richtung Maurepasstraße jederzeit erreichbar.