Wauwau! Seinen Necknamen erhielt Josef Adler, weil er als Baby wie ein kleiner Hund ausgesehen haben soll. Das war 1967. Er muss sich mit “Wauwau“ wohlgefühlt haben, denn er nannte sein Gypsy-Quartett nach seinem Kindernamen.

Großenaspe. Am Freitag, 31. Juli, 20 Uhr, spielt das "Wauwau"-Adler-Gypsy-Quartett ein Django-Reinhardt-Memorial zum ersten Konzert des Schleswig-Holstein Musik Festival auf Hof Bissenbrook bei Großenaspe. Django Reinhardt, der eigentlich Jean hieß, ist "Wauwau" Josef Adlers großes Idol.

Adler konnte kaum laufen, als er schon seine ersten Akkorde auf der Kinder-Gitarre spielte. Mit neun Jahren erhielt er den ersten Unterricht von seinem Onkel, schließlich halten Roma- und Sinti-Familien eng zusammen und unterstützen einander. Autodidaktisch und durch intensives Hören von Schallplatten erarbeitet sich Adler ein großes Repertoire. Der Sinti-Swing des legendären Django steht immer im Mittelpunkt.

Heute spielt Adler immer eine Spur schneller als sein Vorbild Django, aber immer ist sein Spiel von Seelentiefe geleitet. Mit in Adlers Quartett spielen Marcel Loeffler am Akkordeon, Holzmano Winterstein an der Rhythmusgitarre, Joel Locher am Kontrabass.

Django Reinhardt wurde am 23. Januar 1910 in Belgien geboren und starb am 16. Mai 1953 bei Paris. Er lernte früh Violine, Banjo und Gitarre. Das Neue an Djangos Musik: Er formte aus dem New-Orleans-Stil der zwanziger Jahre, französischen Walzern und der traditionellen Roma-Musik den Gypsy-Stil.

Karten zwischen 17 und 35 Euro gibt es unter Tel.0431/57 04 70 und an der Abendkasse.

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