In den kommenden Wochen werdet ihr sie wieder an allen Ecken bei uns in Schleswig-Holstein finden: große, teils sogar riesengroße Plakate.

Ein solches Plakat ist ein mit Text und/oder Bild bedruckter Papierbogen, der öffentlich und gut sichtbar angebracht wird, um eine Botschaft zu übermitteln. Wenn eine Firma ein Werbeplakat aufhängt, soll die Botschaft sein, dass Euch die Plakate Appetit auf Coca Cola oder Langnese-Eis machen - und ihr genau diese Leckereien kauft.

Auch die Parteien, die sich doppelt anstrengen müssen, weil am 27. September in Schleswig-Holstein die Stimmen für die Bundestags- und für die Landtagswahl abgegeben werden, geben viel Geld aus, um zu werben. Zwar sind Wahlplakate in der Regel weniger lecker, sollen dem Wähler aber auch Appetit machen - darauf, seine Stimme einer Partei beziehungsweise Politiker zu geben, der auf dem Plakat zu sehen ist.

Schon im 19. Jahrhundert gab es erste politische Plakate, aber erst seit etwa 1920 werden sie massenweise zur politischen Werbung benutzt. Humorist Loriot ist ein Verfechter dieser Ausdrucksform: "Der beste Platz für Politiker ist das Wahlplakat. Dort ist er tragbar, geräuschlos und leicht zu entfernen."