Während sich vorne Winnetou und Cornel Brinkley erbitterte Kämpfe liefern, kämpfen Fachleute auf der anderen Seite des Kalkberges für die Sicherheit der Besucher, die in die Tiefe des Berges eindringen wollen.

Bad Segeberg. Gestern wurde mit den Arbeiten für die "Vernetzung" des Berges begonnen.

In den nächsten Wochen werden wagemutige Männer an Seilen über dem Höhlenausgang hängen, um drei bis acht Meter tiefe Löcher in den Kalkberg zu bohren. 120 Ankerbohrlöcher sind nötig, um ein Netz mit Ankern und Beton zu befestigen, das herabstürzende Steinmassen aufhalten soll. Als äußeres Netz kommt ein weitmaschiges Hochleistungsnetz zum Einsatz, darunter liegt ein Viereckgeflecht mit einer Maschenweite von 50 x 50 Millimetern. "Diese Maßnahmen sind für die Sicherheit und den Tourismus am Kalkberg unbedingt nötig", sagt Bürgermeister Dieter Schönfeld.

Der Kalkberg steht jetzt unter genauer Beobachtung. Mit lasergestützten Messmethoden und speziell entwickelten Glaskolben können auch kleinste Veränderungen im Gefüge des Berges und der Höhle sofort entdeckt werden. Auf diese Weise gibt es genaue Aussagen über die Standsicherheit der Höhle und der bis zu 50 Meter hohen Felswände. Bei Bedarf können Fachleute sofort reagieren und Sicherheitsmaßnahmen einleiten. Der Berg war von 2001 bis 2007 untersucht worden.