Vom Mond können wir eigentlich nur zwei Fakten ganz sicher behaupten.

Erstens: Es gibt ganz viele schöne Lieder über ihn ("Der Mond ist aufgegangen"), und das Sandmännchen hat auf ihm drauf eine hübsche Basisstation eingerichtet und einen Traumsand-Abbaubetrieb. Stimmt nicht? Okay, aber die vielen Lieder gibt es wirklich!

Darüber, wie der Mond entstanden ist, haben viele Wissenschaftler über die Jahrhunderte ebenso unfassbare wie irrsinnige Theorien entwickelt. George Darwin, der Sohn von Charles Darwin (der mit der Evolutionstheorie) verbreitete 1878 die Abspaltungstheorie: Er sagte, die Ur-Erde drehte sich damals so schnell, dass ein kleiner Tropfen sich abschnürte und einen Mond bildete. Kompletter Quatsch! Die Ergebnisse der Untersuchung des Mondgesteins, das die amerikanischen Astronauten 1969 zur Erde brachten, widerlegten diese Theorie. 1909 überlegte sich Thomas Jefferson Jackson See die Einfangtheorie: Erde und Mond entstanden unabhängig in verschiedenen Regionen des Sonnensystems, und bei einer engen Begegnung fing die Erde den Mond durch ihre Gravitation ein. Die gewaltigste Theorie gilt heute als die wahrscheinlichste. Demnach hat es vor Millionen von Jahren einen unglaublichen Zusammenstoß der Ur-Erde mit einem heranrasenden anderen Planeten gegeben. Der Planet war zwei Mal so groß wie der Mars und krachte volle Lotte in die Erde. Die konnte sich zwar weiter drehen, aber die Trümmerteile bildeten einen Ring um sie - und darin soll sich der Mond gebildet haben. Seitdem kreist er in einer Entfernung von etwa 300 000 Kilometern um die Erde und stabilisiert sie bei ihrer Drehung um die eigene Achse.