Das Sommer-Spektakel in Harksheide, das Wöddelfest und das Rathausfest in Henstedt-Ulzburg lockten Hunderte von Besuchern an. Dunkle Wolken konnten die Stimmung nicht trüben.

Norderstedt/Henstedt-Ulzburg. Wem es Sonnabend nicht warm genug war, der konnte sich an der Feuershow auf dem Kirchenplatz an der Falkenbergstraße in Norderstedt mächtig erwärmen. Feuerflügel, Funkenkugel, Feuerhände - die Gruppe Seelenfeuer heizte mächtig ein. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Das letzte Wochenende vor den Sommerferien bot traditionell viel Unterhaltung in Norderstedt und Henstedt-Ulzburg. Viele hundert Besucher waren auf den Beinen, um die Sonnenstrahlen zwischen Regenschauern zu genießen und ein paar abwechslungsreiche Stunden zu verbringen.

Das 16. Harksheider Sommer-Spektakel der Kirchengemeinde Harksheide ist längst zum größten Fest im Stadtteil Harksheide geworden. "Feuer-Erde-Wasser-Luft" war das Motto des diesjährigen Festes von Freitag bis Sonntag. Verschiedene Arbeitsgruppen hatte es akribisch vorbereitet - und zunächst drohte es ins Wasser zu fallen. Denn am Freitag trauten sich nicht viele Menschen zu, den beständigen Regenschauern zu trotzen. Aber am Sonnabend war alles gut: Ein buntes Spektakel überzog den Kirchenpark, in dem sich Groß und Klein amüsierten. Es gab Bauchtanz, Riesenseifenblasen und viel Musik. Zum Beispiel von der Gesangsgruppe Stimmbruch, die mit alten deutschen Schlagern und gepunkteten 60er-Jahre-Kostümen allen Zuschauern erklärten, warum einst zwei kleine Italiener beim Bossa-Nova-Tanzen mit der süßen Jane den Verstand verloren. Das war nostalgische Perfektion. Abends schufen John Law and the Tremors "Star Club"-Atmosphäre an der Falkenbergstraße.

In Henstedt-Ulzburg ließen sich die Besucher beim Wöddelfest des Deutschen Roten Kreuzes in Henstedt durch dunkle Wolken die Stimmung nicht vermiesen. Und sie behielten recht: Als abends die Band Nashville City aufspielte, drängten sich die Besucher im Garten des DRK-Gebäudes an der Dorfstraße.

Auf dem Rathaushof in Henstedt-Ulzburg zapften Gemeindepolitiker und Verwaltungsmitarbeiter eifrig Bier und schenkten Weingläser voll, um die Besucher des Rathausfestes zu versorgen. Hier traf sich alles, was ich in Henstedt-Ulzburg bei solchen Gelegenheiten immer trifft: An langen Partytischen wurde geklönt, während die bewährte City Showband für die musikalische Unterhaltung sorgte. Und nebenbei bemerkten einige Besucher, dass sich die Politiker unterschiedlicher Couleur am Zapfhahn und an der Grillzange gut verstanden. Über gepanschten Wein jedenfalls konnte sich niemand beklagen - auch wenn er aus der anderen politischen Ecke kam. Schöner wäre es gewesen, wenn sich die Veranstalter abgesprochen hätten. Vielleicht klappt's ja im nächsten Jahr.