Die Kreistagsfraktionen sind sich einig, dass mehr für den Klimaschutz getan werden muss.

Kreis Segeberg. Trotz einer schwierigen Haushaltslage im Kreis stimmten alle Fraktionen Mehrausgaben für den Klimaschutz zu. Keine Mehrheit fand jedoch der Antrag von Bündnis 90/Die Grünen, der die vollständige Umstellung des Strombezugs für die Kreisverwaltung und die angeschlossenen Einrichtungen auf regenerative Energiequellen vorsah. Ökostrom ist für die Mehrheit im Kreistag derzeit noch kein Thema.

Während CDU und FDP in den Atomkraftwerken die Rettung aus der Klimakatastrophe sahen, wiesen die Bündnisgrünen darauf hin, dass besonders der Uran-Abbau nur durch erheblichen Energieverbrauch möglich ist.

Auch die jüngsten Ereignisse im Kernkraftwerk Krümmel konnten Frei- und Christdemokraten nicht umstimmen. Allerdings wurde gleichzeitig beschlossen, bei der jetzt fälligen Ausschreibung auch die Kosten für Ökostrom zu ermitteln. Mehrkosten sollen dann in Energiesparmaßnahmen investiert werden.

Das ist nach Ansicht der Grünen-Fraktion ein Schritt in die richtige Richtung. Klimaschonender ist es aus ihrer Sicht allerdings, wenn die Produktion von Treibhausgasen bei der Energiegewinnung deutlich reduziert wird. "Das wird man auf Dauer nur durch regenerative Energiequellen erreichen können", so Grünen-Abgeordnete Annette Reinders aus Norderstedt.