Erstens: Norderstedt ist nicht schön. Zweitens: Trotzdem lässt es sich hier gut leben. Drittens: Es sei denn, man ist viel zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs. Beispiel gefällig? Liebevoll wird seit mehr als einem Jahr auf der Niendorfer Straße gebuddelt.

Manchmal sind sogar mehrere Arbeiter im Einsatz, die gleichzeitig am Werk sind. Der Autoverkehr wird aufwendig vorbei gelenkt. Und die Radfahrer? Für sie bleibt nicht mehr übrig als eine staubige und steinige Piste und ein Gefühl von Paris-Dakar auf zwei Rädern. Nächstes Beispiel: Die Holzbrücken an der Ecke Oadby-and-Wigston-Straße/Rathausallee sind vergammelt und gesperrt. Und wo bleiben die Kinder auf dem Weg zum Spielplatz? Buchstäblich auf der Straße, weil es keine provisorischen Überwege für Fußgänger gibt, bis die Brücken wieder in Schuss sind. "Eine Idee voraus", heißt der Slogan der Stadt. Stimmt - aber nur, wenn man auf vier Rädern unterwegs ist.