Toby und Roby dürfen Kaugummi kauen. Kobi und Lobi sind blind. Der Ort, in dem die vier wohnen, heißt Güllen. Dort herrscht Kleinstadt-Geist, die Bewohner dämmern vor sich hin.

Norderstedt. Bis Claire Zachanassian kommt und den braven Bürgersleuten des Ortes einen Milliardenscheck für einen Mord verspricht. Friedrich Dürrenmatts Schauspiel "Der Besuch der alten Dame" bietet sowohl Stoff für eine Komödie als auch für eine Tragödie.

Die Schülerinnen und Schüler des Oberstufen-Theaterkurses am Gymnasium Harksheide haben sich für die Komödie entschieden und bringen "Der Besuch der alten Dame" am Dienstag und Mittwoch, 7. und 8. Juli, jeweils 19.30 Uhr, auf die Bühne des Festsaals am Falkenberg am Langenharmer Weg 90 in Norderstedt.

"Wir stellen das Stück fächerübergreifend auf die Bühne, denn der Musikkursus des zwölften Jahrgangs macht die Musik dazu und der Kunstkursus das Bühnenbild", sagt Astrid Heick. Die Theaterpädagogin und Musikerin führt Regie.

Mit den Schülern hat sie das Stück in die heutige Zeit gesetzt. Denn die Menschen sind mehr denn je geldgierig und schrecken noch weniger vor üblen Methoden zurück. "Das Bühnenbild besteht aus multifunktionalen Bänken, damit es nicht von der Handlung ablenkt, sondern sie nur unterstützt", sagt Heick. Mit Effekten wie "Slow Motion" soll Spannung ins Spiel gebracht werden, in das die Schüler auch eine gute Portion Satire einfließen lassen. Der Eintritt kostet drei Euro für Erwachsene und zwei Euro für Schüler.