Die jüngste Generation ist in die Kita “Unter der Eiche“ in Garstedt bereits eingezogen, wovon helles Kinderlachen der unter dem großen Baum spielenden Kleinen kündete. Die ältere Generation soll bald folgen und sich in unmittelbarer Nähe ansiedeln.

Norderstedt. An der Kirchenstraße 12a in Norderstedt wurde gestern der Grundstein für das Wohnprojekt "Unterm Kirchturm" gelegt. Es entstehen 68 Wohneinheiten, die meisten davon speziell für Senioren inklusive einer stationären Pflege für Demenzkranke und Räumen im Staffelgeschoss mit Platz für eine "selbstbestimmte Hausgemeinschaft".

Mit dem zweiten Bauabschnitt schließt sich buchstäblich der Kreis der Gebäude rund um die Garstedter Christuskirche, wo im Auftrag des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Hamburg-West/Südholstein auf einem "Kirchen-Campus" ein kirchlich-soziales Zentrum entsteht.

Propst Dr. Karl-Heinrich Melzer ("Wir sind von dem Konzept überzeugt") nannte das Norderstedter Projekt "modellhaft". Es verbinde Menschen unterschiedlicher Generationen und Bedürfnisse.

Gemeinsam mit Jörg Lindner, Geschäftsführer der EvaBau-West des Kirchenkreises, und Bauhandwerker Alf Nahrendorf, befüllte Melzer die traditionelle Kapsel, die dann im Grundstein eingemauert wurde. Fehlen durfte dabei natürlich auch nicht die aktuelle Ausgabe des Hamburger Abendblatts.

Für den zweiten Bauabschnitt sind insgesamt zehn Monate Bauzeit einkalkuliert. Das Investitionsvolumen beträgt insgesamt 14,7 Millionen Euro. Zu den innovativen Wohnformen, die der Kirchenkreis, sein Diakonisches Werk und sein Seniorenwerk in Zukunft an der Christuskirche anbieten wollen, gehört eine ambulant betreute Wohngemeinschaft für demenziell erkrankte Menschen.

Der erste, bereits fertig gestellte Bauabschnitt beheimatet außer der genannten Kindertagesstätte auch eine Einrichtung der Frühförderung für Kinder sowie 24 Wohnungen für Menschen mit Behinderungen.

Für Norderstedts Stadtpräsidentin Kathrin Oehme haben die kirchlichen Projekte in Garstedt "große Zukunftsbedeutung für die Stadt". Das Vorhaben des "gemeinschaftlichen und solidarischen Wohnens" werde ein "Aushängeschild" werden, so die CDU-Politikerin. Auf die künftigen Bewohner der Wohnungen "Unterm Kirchturm" warte ein "Leben mitten im Grünen und mitten in der Stadt mit sozialen Kontakten und Kommunikation".