Gartenreisen sind in, deshalb soll der Kreis Segeberg bereits zum September 2009 eine eigene Route für reisende Gartenliebhaber bekommen. Ihr vorläufiger Arbeitstitel: “Grünes Gut an Hof und See“.

Seedorf. "Wir haben Schätze, die wir besser darstellen sollten. Viele sind erstaunt, dass wir so schöne historische Gärten bei uns haben", sagte Landrätin Jutta Hartwieg während eines Arbeitstreffens des Projektes "Gartentouren zwischen den Meeren". "Schwerpunkt der Gartenrouten sind historische Gärten", erklärte Urte Schlie, die gemeinsam mit Anke Werner die Ausarbeitung der inzwischen achten Route durchgeführt hat. Ziele der Gartenrouten sind die Stärkung regionaler Charakteristika, die nachhaltige Bestandssicherung historischer Gärten und die konfliktfreie Erschließung derselben.

Bemerkenswert fanden die beiden Fachfrauen die Prägung des Kreises Segeberg durch Gutslandschaften. "Besonders auffallend war, dass die Güter hier viel weiter in der Öffnung nach außen sind als anderswo im Land", so Urte Schlie. Kulturelle Veranstaltungen würden auf den Gütern ebenso stattfinden wie Kleinkunst, Kunsthandwerker- und Weihnachtsmärkte. Zudem gebe es im Kreis Segeberg engagierte Gärtnereien.

Wie bei den anderen sieben Routen Schleswig-Schlei, Kiel, Ostholstein, Pinneberg, Neumünster, Lübeck und Stormarn, wird es auch bei der Segeberger Gartenroute zehn Hauptattraktionen geben. Dazu gehören: Quaaler Ehrgarten, Gutsgarten Wensin, Gutsdorf Pronstorf, Gutsgarten Glasau, ehemaliges Gut Seedorf, Stockseehof, Staudengarten Bornhöved, Gut Kaden, Landesgartenschau Norderstedt und das Forschungszentrum Borstel.

Zu allen Hauptattraktionen gehören Nebenspielstätten wie die Kuranlagen in Bad Segeberg, der Kalkberg, Alleen und Friedhöfe, der Schmetterlingsgarten im Erlebniswald Trappenkamp, der Wildpark Eekholt, der Obstlehrpfad auf der ehemaligen Kleinbahntrasse Elmshorn/Barmstedt/Bad Oldesloe sowie die Koitec Wassergärten von Oersdorf und die Plomingärten in Henstedt-Ulzburg.

Durchgeführt wird das Projekt von der Landwirtschaftskammer im Auftrag des Landwirtschaftsministeriums, finanziert vom Land und den jeweiligen Regionen. Mit Flyern und Schildern soll die Gartenroute bekannt gemacht werden.