Kaltenkirchen muss sparen. Wegen des befürchteten Rückgangs der Steuereinnahmen und den bevorstehenden hohen Investitionen in die Schulen hat die Stadtvertretung mehrere große Projekte auf die lange Bank geschoben.

Kaltenkirchen. - Dazu zählen die Erweiterung des Rathauses, der Bau des Flottmoorparks und eines Kreisverkehrs auf der Kreuzung Schmalfelder Straße/Am Ehrenhain/Radensweg. Die Projekte und der Ausbau der Stadtbücherei werden frühestens im Jahr 2011 in Angriff angenommen. Auch die Feuerwehr trifft der Sparkurs: Planungskosten für das Konzept "Feuerwehr 2030" wurden ebenso gestrichen wie der geplante Ausbau der Wache. Der Schützenverein erhält keinen Zuschuss mehr.

Doch selbst diese Maßnahmen reichen nicht aus, um die Millionen aufzubringen, die in das Gymnasium und die neue Gemeinschaftsschule gesteckt werden müssen. Die Stadtvertretung beschloss deshalb, in diesem Jahr die bisher geplanten Kredite von 2,8 Millionen auf 5,8 Millionen zu erhöhen. Weitere 4,9 Millionen sollen 2010 hinzukommen.

"Die Einnahmesituation wird immer schlechter", stöhnt CDU-Fraktionschef Kurt Barkowsky. Deshalb sei es erforderlich, viele Investitionen zu streichen, die von der Stadtverwaltung vorgeschlagen wurden. Sein Kollege Eberhard Bohn sorgt sich besonders um die Feuerwehr und versprach: "Aufgeschoben ist nicht aufgehoben." Seine Fraktion sei weiterhin bereit, über kleinere Investitionen mit sich reden zu lassen. Der Fraktionsvorsitzende der SPD, Georg Loger, warnte vor einer weiteren Erhöhung der Kreditaufnahmen: "Wir müssen darauf achten, dass wir in den kommenden Jahren handlungsfähig bleiben."

Bürgermeister Stefan Sünwoldt (SPD) wies nochmals auf den "Handlungsbedarf" in der Feuerwache hin: Dass sich Feuerwehrleute in der Fahrzeughalle umkleiden, sei nicht zulässig. Außerdem sei der Aufenthalts- und Schulungsraum zu klein.