Musik und Religion

"Deutschlands erstes ,Glashaus des Glaubens'" - NZ vom 22. Juni und "Übergeschnappt" - Leserbrief in der NZ vom 24. Juni

Kühn und begeisternd finde auch ich die Idee von der gläsernen Kirche. Ein Fanal des Evangeliums aus Glas und Licht - im "Haus zur Frohen Botschaft". Vielleicht lässt es sich kombinieren mit der geplanten, gläsernen Musikschule. Religion und Musik sind bekanntlich Zwillingsschwestern.

Der Leserbrief beweist erst recht, wie viel Unverständnis in Glaubensdingen herrscht und wie richtig dieses Vorhaben ist. Sein Verfasser weiß vermutlich noch nicht einmal, dass unsere Kirchen für alle Bürger offen sind. Jeder Mensch ist eingeladen. Am besten, er schaut sich gleich nächsten Sonntag das bunte und vielfältige Gemeindeleben unverbindlich an. Er fällt bestimmt keinem "übergeschnappten Rattenfänger von Norderstedt" in die Hände.

Günter Matiba, Norderstedt

Nett und bescheiden

"Christian Groß erfüllt sich seinen Fußballtraum" - NZ vom 24. Juni

"Bravo", Norderstether Zeitung, zu diesem gelungenen Artikel über Christian Groß. Alles ist korrekt, alles stimmt und dennoch sehr bescheiden für die Anerkennung, die Christian Groß gebührt.

Als Vater eines behinderten Mädels, die in den Norderstedter Werkstätten arbeitet, durfte ich den netten, bescheidenen und auf dem Boden gebliebenen jungen Christian während seiner Zivi-Zeit kennenlernen. Er hat für sich und für den HSV eine feine Werbung gezeigt. Ein junger, reifer Mann mit einem großen Herz! Der Abschied von den Norderstedter Werkstätten war tränenreich.

Unsere Tochter Silke und unsere Familie wünschen Christian das allerbeste.

Wolfgang Sacher, Henstedt-Ulzburg

Es ist so einfach...!

"Bakur und Susann - zwei Freunde fürs Leben" - NZ vom 24. Juni

Noch etwas verschlafen, blauer Himmel (!). Kaffee aufsetzen, Brot machen, zwei Stockwerke nach unten gehen, das Abendblatt mit der Norderstedter Zeitung holen. Mit dem Frühstück, Zeitung unter dem Arm ins Wohnzimmer. Links von mir das Brot, rechts der Kaffee-Pott, die "Norderstedter" aus dem Abendblatt ziehen und dann?

Es kann sooo einfach sein, Menschen schon morgens glücklich zu machen, ein Lächeln in das Gesicht zu zaubern: Ein hübsches junges Mädchen schmust mit einem Fohlen! So sollte jeder Tag mit einer Zeitung beginnen, ein Foto zum Freuen auf die Titelseite! All die grässlichen Nachrichten auf die Innenseiten.

Danke, liebe "Norderstedter", ich bin nicht mehr verschlafen, der Tag kann nur noch gut werden!!

Christa Wittkopf, Hamburg

Wieso unmenschlich?

"Henstedt-Ulzburg wird Paintball-Hochburg" - NZ vom 18. Juni

Es ist schon interessant, was in Paintball reininterpretiert wird. Wie kommt man beispielsweise zu der Aussage, es geht darum, den Gegner kampfunfähig zu schießen? Es geht darum, wie bei vielen anderen Spielen auch, die gegnerische Mannschaft vom Spielfeld zu "bekommen". Bei Paintball kommen dafür Farbkugeln zum Einsatz. Also quasi Ticken auf Entfernung beziehungsweise das Spiel-Prinzip von Völkerball. Es wird geschrieben, es sei kein Spaß, auf Menschen zu schießen, egal was die Munition ist - wieso ist Völkerball dann Spaß? Hier wird gezielt mit Bällen auf Menschen geworfen. Zumal man beim Völkerball nicht gegen Verletzungen geschützt ist, beim Paintball aber Ganzkörperanzüge getragen werden. Wieso sind Wasserpistolen nicht unmenschlich? Hier wird gezielt mit Wasser auf Menschen geschossen!

Was ist mit Kindern, die Räuber und Gendarm spielen? Die rufen ihren Kumpanen sogar zu, dass sie tot sind, wenn sie meinen, getroffen zu haben. Müssen diese Kinder nicht schleunigst in psychologische Betreuung?

Die heftig umstrittenen Ego-Shooter (Der Begriff Killerspiel existiert im Deutschen nicht) sind, genauso wie Paintball, in Deutschland erst ab 18 Jahre zugelassen. Lediglich das vor langer Zeit erschienene Spiel Counter-Strike ist ab 16 Jahren erlaubt.

Wie können diese Spiele dann (auf "legale" Weise) die Gewaltbereitschaft von Jugendlichen fördern? Scheinbar gibt es im Umfeld der Jugendlichen Menschen, die ihnen, erlauben Spiele zu spielen, die nicht für ihr Alter bestimmt sind!

Vernachlässigt wird in allen Diskussionen auch, dass niemand in keinem Computerspiel der Welt mit Tastatur und Maus den Umgang und das Zielen mit einer realen Waffe erlernen und trainieren kann, dies ist nur in Schützenvereinen möglich - und zwar ab 14 Jahren!

Ich kann mich daran nicht mehr genau erinnern, aber waren nicht alle Amokläufer auch Mitglied in einem Schützenverein bzw. wurden von ihren Eltern regelmäßig dorthin mitgenommen? Bei allen Verbotsforderungen ist deutlich zu merken, zu welcher Generation die entsprechenden Politiker gehören - alles, was sie nicht interessiert, darf verboten werden, ihre Interessensgebiete dürfen aber nicht angefasst werden.

Michael Osses, Alveslohe

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