Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) wirft der Stadtpark Norderstedt GmbH vor, gegen Naturschutzauflagen verstoßen zu haben.

Norderstedt. - Laut Herwig Niehusen von der BUND-Ortsgruppe Norderstedt, habe die Stadtpark GmbH beim Abbau des Dammes zwischen den beiden Kiesseen eigenmächtig und ohne eine dafür erforderliche Planänderung zu beantragen, Kettenbagger von Land aus eingesetzt. Vorgeschrieben waren aber sogenannte Nassbagger, die mit Spülrohrleitungen arbeiten und weitaus schonender für die Fauna und Flora des Sees seien. Baudezernent Thomas Bosse habe dies auf Anfrage von Niehusen im letzten Hauptausschuss eingeräumt, so Niehusen. Der BUND fordert nun, dass die Untere Wasserbehörde des Kreises den Sachverhalt prüft. Ein weiterer Grund, die Einhaltung der Auflagen durch die Stadtpark GmbH beim Kreis einzufordern, sei, dass die CDU angekündigt habe, mit der neuen Mehrheit doch noch die Großbadlösung durchzusetzen. Auch hierfür sei nach Auffassung des BUND ein weiteres Genehmigungsverfahren unter Beteiligung der Naturschutzverbände erforderlich. Denn im Planfeststellungsbeschluss seien die Eingriffe in die Kiesseen nur bis März 2009 erlaubt. "Wenn mit der jetzt wieder geplanten Zuschüttung des kleinen Sees nach Fristablauf ein drittes Mal in die sensible Gewässerökologie eingegriffen werden solle, ist eine eingehende gutachterliche Klärung der Auswirkungen auf den geschützten Muschelbestand erforderlich", sagt Niehusen.