Emma Gaertner war einst eine angesehene Frau in Henstedt-Ulzburg. Heute ist sie nur noch den älteren Mitbürgern ein Begriff - das soll sich allerdings ändern: Nach der Gründerin des einstigen Hausfrauenbundes, aus dem der heutige Verein “BürgerAktiv“ hervorgegangen ist, wird eine neue Straße im Zentrum Ulzburgs benannt.

Henstedt-Ulzburg. -

Emma Gaertner gehörte zu den Frauen, die nach dem Krieg angepackt haben, um Not leidenden Menschen zu helfen. 1948 wurde sie erste Vorsitzende des Hausfrauenbundes, der zunächst die damalige Gemeindeschwester finanziell und tatkräftig unterstützte. Daraus wurde im Laufe der Jahre eine kleine Massenbewegung, die in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens eine große Rolle spielte - und heute immer noch spielt. Die 1888 geborene Emma Gaertner leitete den Verein bis 1970, zwei Jahre später starb sie. Indirekt hatte sie später noch Einfluss auf die Entwicklung von Ulzburg: Ihr Haus stand dort, wo 1995/96 das Rathaus gebaut wurde.

Nach dieser verdienten Mitbürgerin wird eine Straße benannt, die das neue Baugebiet nordwestlich des AKN-Bahnhofes erschließen wird. Die Emma-Gaertner-Straße beginnt am Kirchweg, südlich vom Autohaus Achtstätter, verläuft in Richtung der Bahngleise und wird dann nach Süden verschwenken. Mit dem Straßenbau wurde begonnen. Sie ist eine von zwei Wohnstraßen für das Baugebiet 74 (Lühmann-Park). Dort errichtet die Firma Manke mehrere Reihenhauszeilen mit drei unterschiedlichen Häusertypen. Mit den Erschließungsarbeiten wurde begonnen.

Die künftigen Bewohner leben später genau im Bereich zwischen den Einkaufszentren in Ulzburg-Mitte und im Gewerbepark. Damit sie diese Zentren bequem zu Fuß erreichen können, wird nach Angaben von Bürgermeister Volker Dornquast in beiden Richtungen ein Fußweg angelegt.