Die Stadt soll einen Sozialpass für Bedürftige einführen, damit auch sie angemessen an den sozialen, sportlichen und kulturellen Angeboten in Norderstedt teilnehmen können.

Norderstedt - Das fordert die SPD in einem Antrag für die nächste Sitzung des Sozialausschusses am Donnerstag, 18. Juni. Ermäßigte Leistungen sollen Hartz-IV-Empfänger und andere in Anspruch nehmen können, die nicht ausreichend Geld zum Leben haben.

"Diese Menschen sind aufgrund steigender Lebenshaltungskosten zunehmend von den Angeboten der Stadt im Bereich Freizeit und Kultur und somit auch allgemein von sozialen Kontakten ausgeschlossen", heißt es im Antrag. Nur wenn diese Personengruppe beispielsweise ins Arriba-Bad gehen und Kurse der Volkshochschule oder städtischen Musikschule besuchen könne, werde verhindert, dass sie vom gesellschaftlichen Leben in der Stadt abgeschnitten und ausgegrenzt werden. Der Sozialpass sei ein unkompliziertes Instrument, um sich gegenüber den Einrichtungen zu legitimieren. Wie hoch die Ermäßigungen sind, sollen die jeweiligen Fachausschüsse festlegen, wenn der Sozialpass grundsätzlich beschlossen ist.

Außerdem wird sich der Sozialausschuss in seiner nächsten Sitzung mit dem Antrag der Diakonie beschäftigen, die mehr Zuschüsse von der Stadt für die Tagesaufenthaltsstätte für Obdachlose haben will. Bisher zahlt Norderstedt 25 000 Euro pro Jahr, künftig sollen es 5000 Euro mehr sein. Die Besucherzahlen seien gestiegen, sagt die Diakonie. Die öffentliche Sitzung beginnt um 18.30 Uhr im Rathaus. (ms)